Allerpark: Sportler wehren sich gegen Schließung der Skate-Anlage

Die Stadt schließt die Skate-Anlage am Allersee über die Ostertage – das wollen die Skater nicht hinnehmen. Mindestens über Ostern müssen sie jedoch auf ihren Sport verzichten. Empört meldet sich Florian Schulz zu Wort, der seit Jahren dort Skateboard fährt: „Wir Skater und BMXer haben nichts falsch gemacht, was die Corona-Regeln betrifft. Wir halten Abstände ein und achten auch darauf, das keine großen Gruppen entstehen. Wir sind sogar diejenigen, die die Polizei anrufen, weil der Platz zu voll ist.“ „Wir wollen nur in Ruhe unseren Sport ausüben“: Denn das komme oft vor: „Seit einigen Wochen werden wir am Skatepark von Jugendlichen regelrecht belagert, die wegen der Corona-Regeln von Polizei und Ordnungsamt aus der Innenstadt vertrieben wurden.“ „Nun soll der Park für die wenigen, die sich sportlich betätigen und nicht nur rumhängen und sich besaufen, wieder geschlossen werden“, fährt der 29-Jährige fort. „Wir Sportler fühlen uns ein wenig im Stich gelassen, sowohl von der Polizei als auch vom Ordnungsamt und der Stadt Wolfsburg! Wir wollen doch einfach nur in Ruhe und Frieden unseren Sport ausüben.“ FDP: „Sport im Freien muss möglich sein“: Rückenwind bekommt der Skater von der Wolfsburger FDP-Fraktionsvorsitzenden Kristin Krumm: „Es muss möglich sein, im Freien Sport zu treiben, notfalls mit Masken, wenn nicht genug Abstand eingehalten werden kann.“ Sie bringt allerdings auch Verständnis für die Teenager auf, die sich mit Gleichaltrigen treffen. „Es ist eine unheimlich schwierige Situation für die Jugendlichen. Aber das Verbot der Stadt ist verkehrt und trifft die Falschen. Lieber sollte die Stadt an die Vernunft der Jugendlichen appellieren.“ Lesen Sie auch Allersee: Stadt verhängt Lagerverbot über Ostern wegen hoher Inzidenz Corona-Regeln an Ostern: Wo die Wolfsburger mit Kontrollen rechnen müssen Die Stadt zeigt Gesprächsbereitschaft: „Uns ist natürlich bewusst, dass dies zu Lasten der Skater und Skaterinnen geht, die dort ihren Sport ausüben wollen und sich an die Vorgaben halten“, sagt Stadtsprecher Daniel Gruß auf WAZ-Anfrage. Man wolle jedoch „unbedingt eine Lösung finden“ und gerne in der nächsten Woche ein Gespräch mit den Sportlern führen. Von Frederike Müller