Schade drum! Am Mühlengraben hat die Stadt jetzt eine wunderschöne, fast 100 Jahre alte Robinie gefällt. „Der Baum war insgesamt nicht mehr verkehrssicher, die Krone bereits auseinander gebrochen“, erläutert Stadt-Sprecher Ralf Schmidt. Naturfreund Walter Krein ist trotzdem traurig: „Ich war vom Anblick dieses Baums immer fasziniert.“
Jahrelang erfreute sich Walter Krein am Anblick der Robinie, die „so einen harmonischen Eindruck machte vor den alten Häusern. Wie kann man so einen historischen Zeitzeugen nur zu Brennholz verarbeiten?“ Doch leicht habe es sich die Stadt mit der Entscheidung nicht gemacht, sagt Sprecher Ralf Schmidt: „Der Baum war zu Teilen abgestorben und innen hohl, insgesamt nicht mehr verkehrssicher.“ Bereits im November sei dem Ortsrat die anstehende Fällung bekannt gegeben worden, in einer jährlichen so genannten „Fäll-Liste“.
Zu einer möglichen Ersatzpflanzung, so die Verwaltung, lasse sich momentan noch nichts sagen. Dies werde später geprüft – insgesamt erfolgten Nachpflanzungen nicht unmittelbar nach der Fällung und auch nicht automatisch am gleichen Standort. Gebe es „übermäßige Bebauung im Umfeld“, zu schmale Pflanzstreifen oder mangelnde Bodenqualität, werde nach alternativen Standorten gesucht. Nach der erfolgten Fällung, so Schmidt, würden zunächst noch die Wurzeln ausgefräst. Erste Neupflanzungen seien 2018 für den Herbst geplant. Noch im Frühjahr soll den Ortsräten eine Liste der Standorte im Stadtgebiet vorgelegt werden, für die eine Nachpflanzung geplant sei.
Von Ulrich Franke