Nach Verzögerung und viel Ärger: Baugebiet Kleekamp wächst und wächst

Beim Fallersleber Baugebiet Kleekamp lief am Anfang nicht alles rund: Bei der Vermarktung der Grundstücke schimpften Bauinteressierte über zu hohe Verkaufspreise, dann verzögerte sich der Baustart, was die künftigen Hausbesitzer auch nicht lustig fanden. Seit einigen Monaten laufen jedoch die Arbeiten auf der rund zehn Hektar großen Fläche zwischen Ehmer Straße und Gifhorner Straße. Und zwar auf vollen Touren. Die schlechte Nachricht für Bauwillige: Alle Grundstücke sind verkauft! Das Tempo, das die Baufirmen auf der ehemaligen Ackerfläche an den Tag legen, ist enorm. „Innerhalb von ein bis zwei Tagen entstehen ein bis zwei neue Gebäude“, staunt Ortsbürgermeisterin Bärbel Weist. Zwischen 270 und 300 Wohneinheiten sind geplant – dazu gehören Mietwohnungen genauso wie Eigentumswohnungen und Eigenheime, erklärt Florian Dziuballe, Projektentwickler und -koordinator beim Investor Munte Immobilien. Das Baugebiet teilt sich in drei Bereiche: Der Kleekamp teilt sich in drei Bereiche: Im nördlichen und südlichen Bereiche entstehen Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser, der mittlere Bereich erhält durch Mehrfamilienhäuser einen eigenständigeren Charakter. Auf der Westseite ist das Baugebiet durch den bereits vorhandenen Radweg begrenzt. Endausbau soll im Oktober 2021 sein, so Munte Immobilien. Auch die Neuland engagiert sich im Kleekamp und realisiert in dem begehrten Neubaugebiet 159 Wohneinheiten auf einem rund 15 000 Quadratmeter großen Grundstück am süd-westlichen Rand des Gebietes. Demnächst soll es los gehen, Ende 2022 könnten die Wohnungen fertig sein. Sechs größere Komplexe mit rund 90 Wohneinheiten: Das Bauvorhaben ist in zwei Bereiche aufgeteilt: Das Braunschweiger Büro Ottinger Architekten hat die Bebauung für den nördlichen Teil geplant. Dort sollen sechs größere Komplexe mit rund 90 Wohneinheiten und drei Tiefgaragen entstehen. Die Planung für den südlichen Teil hat das Wolfsburger Büro Gaudlitz übernommen. Das Besondere am Neuland-Projekt ist der Blick auf das Naturschutzgebiet Mühlenriede. Dass das erhalten bleibt, war Ortsbürgermeisterin Bärbel Weist sehr wichtig. Ursprünglich war mal eine Bebauung bis zum Aueteich geplant. Dann wäre es vorbei gewesen mit der schönen Natur. Zustimmung ist „nicht leicht gefallen“: „Der Bereich ist ein sehr beliebtes Naherholungsgebiet für die Bürger“, erklärt Bärbel Weist. Deshalb sei es ihr „nicht leicht gefallen“, im Ortsrat für das Baugebiet zu stimmen. Ein Teil des Grüns bleibt nun erhalten. Ein Baugebiet ist für Fallersleben aber wichtig – die Hoffmannstadt gehört schließlich den beliebtesten Wohngebieten in Wolfsburg. „Ich freue mich auf die Neubürger“, sagt die Ortsbürgermeisterin. Lesen Sie auch: Bauwillige klagen über hohe Preise im Kleekamp Kleekamp: Stadt stoppt Arbeiten der LSW Von Sylvia Telge

Fallersleben - Baugebiet Kleekamp: Nach Pleiten, Pech und Pannen läuft’s endlich rund