Viele Anwohner im Fallersleber Hopfengarten halten die Bemühungen der Stadt, mit Baken und Pollern den Durchgangsverkehr draußen zu halten, für gut gemeint, aber schlecht gemacht. Am Freitag tauschte die Stadt kurzerhand fest montierte Poller gegen tragbare Exemplare aus – auch dieser Schritt löst bei Anwohnern Kopfschütteln aus.
Das Grundproblem: Viele Berufstätige nutzten den Hopfengarten im Marggrafviertel als Abkürzung zum Gewerbegebiet oder um den Knotenpunkt Hintern Hagen/Mozartstraße zu umfahren. Die Bürgerinitiative „Verkehr im Marggrafviertel“ forderte eine Sperrung ihrer Straße für den Durchgangsverkehr.
Stadt tauscht Poller gleich wieder aus
Das tat die Stadt vor einigen Tagen auch: Sie stellte fest montierte Absperrbaken und (von Rettungskräften entfernbare) Poller in Richtung Ladestraße auf – gleichzeitig pollerte sie gegenüber der Hausnummer 20 eine Fläche ab, die als Parkplatz genutzt wurde. All dies zum Ärger einiger Anwohner: „Es ist ja gut, dass die Stadt unsere Straße für den Durchgangsverkehr sperrt“, sagte BI-Mitglied Matthias Dembski am Freitag bei einem Ortstermin mit Ortsratspolitikern. Aber: „So haben wir uns das nicht vorgestellt.“
Bürger wollen halbkreisförmige Absperrung
Die Bürger hatten sich eine halbkreisförmige Sperrung ihrer Straße direkt auf der Ladestraße vorgestellt: „Dann hätte man den hinteren Teil des Hopfengarten als Wendehammer nutzen können“, so Dembski. Dazu sei allerdings nötig, die gepflasterte Fläche freizugeben – denn: „Ich komme sonst nur mit Mühe in unseren Carport“, berichtete Anwohnerin Nina Köchy.
Die Stadt will nach den Weihnachtsferien mit den Betroffenen vor Ort besprechen. „Das hätte sie vorher tun sollen“, betonte Eckhard Krebs (SPD). Auch Andre-Georg Schlichting (CDU) sieht „Verbesserungspotenzial“.
Von Carsten Bischof