Fallersleben: Wer bekommt in diesem Jahr den Hoffmann-Ring?

Der Hoffmann-von-Fallersleben-Ring, mit dem im Turnus von zwei Jahren verdiente Bürgerinnen oder Bürger ausgezeichnet werden, soll auch in diesem Jahr einen neuen Besitzer oder eine neue Besitzerin finden. Wie Ortsbürgermeisterin Bärbel Weist (PUG) in ihrem Jahresbericht der jüngsten Sitzung des Ortsrates Fallersleben/Sülfeld mitteilte, sind aus der Bevölkerung sieben Namensvorschläge eingegangen, die nunmehr geprüft würden. Abgabeschluss für weitere Vorschläge ist der 2. April. Im gleichen Monat wird eine Kommission zusammentreten und die Entscheidung über die Vergabe treffen. Ehrenring: Verursacht er dem Ortsrat zu hohe Kosten? Der Ehrenring, er wird zum sechsten Male an eine außerordentlich verdienstvolle Person vergeben, ist dem Ortsrat nicht nur lieb, sondern im Einzelfall auch teuer. So monierte Henning Ernst (CDU) in der digital durchgeführten Sitzung die hohen Kosten, die das Ortsratsbudget mit 2700 Euro belasten. Die Ortsbürgermeisterin begründete die Kosten damit, dass nicht allein der Goldpreis in die Höhe geschnellt sei, sondern es sich um ein Unikat in wertvoller Handarbeit handele. Die Weichen für die Vergabe in diesem Jahr seien ohnehin gestellt. Wenn eine Änderung gefordert werde, müsse man für die Zukunft darüber sprechen. Die feierliche Vergabe des Ringes soll nach jetzigem Stand traditionell am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, erfolgen. In ihrem Jahresbericht ging die Ortsbürgermeisterin auch auf den Schnee- und Kältebruch ein, der im Februar für Probleme gesorgt habe. Es werde eine Arbeitsgruppe gebildet, um künftig besser gerüstet zu sein. Auch andere Katastrophen waren ein Thema. So der Brand Ende Februar, dem zwei Häuser in der Fallersleber Bahnhofstraße zum Opfer gefallen sind. Bärbel Weist sprach sich erfreut darüber aus, dass die Bevölkerung große Spendenbereitschaft gezeigt habe. Sorgen bereiteten ihr allerdings Brandanschläge, die seit geraumer Zeit die Einwohner von Sülfeld in Atem halten. Und selbstverständlich galt ihr Blick zurück auch der Corona-Pandemie, die seit fast genau einem Jahr für wesentliche Beschränkungen von sozialen Kontakten und im öffentlichen Bereich geführt haben. Firmen und andere Einrichtungen fürchteten um ihre Existenz. Weist rief alle Mitbürger auf, sich solidarisch zu verhalten und optimistisch zu bleiben. Ob beispielsweise das Volks- und Schützenfest stattfinden könne, solle in dieser Woche mit allen Beteiligten beraten werden. Michael Paech (CDU) fragte in diesem Zusammenhang die Verwaltung nach Möglichkeiten, ob in einer Art Modellversuch in den Stadtteilen Fallersleben und Vorsfelde die strengen Auflagen für Handel, Institutionen und Vereine gelockert werden könnten. Eine Antwort darauf kann frühestens in der nächsten öffentlichen Sitzung des Ortsrates erwartet werden. Von Burkhard Heuer