Corona: Sülfelder Vereine bedanken sich bei Mitgliedern

Die Vereine hat Corona hart getroffen. Auch in Sülfeld. Egal ob Sport machen, singen oder einfach nur gemütlich zusammensitzen – vieles ist nicht möglich. Seit Monaten ist das so. Trotzdem sind die Mitglieder nicht abgesprungen. Darüber freuen sich die Vereine und sagen Danke. Mit der Flyer-Aktion „Sülfeld bleibt Verein(t)“. 1400 Stück ließ der Dorfvereins-Arbeitskreis drucken und in alle Haushalte verteilen. Für die Aktion verwandelte sich das Sülfelder Wappen in ein Herz. Den Vereinen des Ortes ist es eine Herzensangelegenheit, sich bei den Mitgliedern für deren Treue zu bedanken. „Das ist nicht selbstverständlich. In anderen Orten gab es erhebliche Vereinsaustritte, bei uns nicht“, sagt der stellvertretende Ortsbürgermeister Roman Dettmann. Die Flyer-Aktion „Sülfeld bleibt Verein(t)“ soll auch Mut machen: Die Aktion soll auch Mut machen. „Wir hoffen auf die Zeit, in der wieder alles möglich ist“, so Dettmann. Noch ist vieles aber nicht möglich. „Wir dürfen uns nicht treffen“, bedauert Henning Ernst von den „Treckerfreunden“. Die Ortsfeuerwehr ist zwar einsatzbereit, „aber Treffen sind nicht erlaubt“, erklärt der stellvertretende Ortsbrandmeister Jan Freiberg. Fortbildungen müssen online laufen. Der TSV Sülfeld reagierte schnell auf den ersten Lockdown – bot Sport unter freiem Himmel auf dem Sportplatz an. „So konnten wir die Abstandsregelungen einhalten“, erklärt Vorsitzender Reinhard Arndt. Yoga, Qi Gong, Rückengymnastik, außerdem wurde gewalkt. Als es kühler wurde, ging es in die kleine Halle, die große ist gesperrt. Der TSV teilte deshalb Gruppen. Mittlerweile gibt es beim TSV Sülfeld auch digitale Sportangebote: Mittlerweile gibt es digitale Kurse: Qi Gong und Yoga laufen über die Videoplattform Zoom. „Das wollen wir ausbauen“, so Vize Fabian Duschnig. Seit kurzem bietet der TSV wieder Kinderturnen in der Halle an. Natürlich Corona-gerecht: Eine Familie darf für 45 Minuten in der aufgebauten Spiellandschaft herumtoben. Danach wird desinfiziert und die nächste Familie darf ran. An zwei Samstagen im Januar gab es das Angebot schon – „der erste Termin war nach drei Minuten ausgebucht“, freut sich Duschnig. Im Februar will der Verein die Aktion wiederholen. Die Mitgliederentwicklung beim TSV ist höchst erfreulich. Trotz Corona ist sie gestiegen. „Um 4,7 Prozent. Das sind 33 neue Mitglieder“, erzählt Arndt stolz. Auch der DRK-Ortsverein Sülfeld hat die vergangenen Monate trotz Corona gut gemeistert. Wegen der Pandemie dürfen sich die Mitglieder nicht persönlich treffen: der Chor nicht, die Nähgruppe nicht. Die fleißigen Näherinnen nähen zuhause. Dort sind die Stofftaschen entstanden, die das DRK mit einem kleinen Imbiss und Edeka-Gutschein befüllte und als Dankeschön an die Blutspender verteilte. Lesen Sie auch Wolfsburger Vereine leiden sehr unter Corona Fallersleben/Sülfeld: Chöre erhalten Zuschüsse vom Ortsrat Singen trotz Corona: Wolfsburger Chöre brauchen große Probenräume Blutspenden gibt es trotz Corona. Sie sind weiterhin gut besucht. Das ist nicht selbstverständlich, denn wegen der Pandemie ist alles ein bisschen bürokratischer und aufwendiger für Helfer und Blutspender. „Aber darüber meckert niemand“, sagt Vorsitzende Dörte Meyer. Von Sylvia Telge