Durch das Verpassen des internationalen Geschäfts kann der Deutsch-Brasilianer den Klub nach der Saison ablösefrei verlassen. Doch dazu will es Allofs, der Naldo einst in die Bundesliga geholt hatte, nicht kommen lassen. Manchester United ist interessiert, aber der Manager hat dem Innenverteidiger längst ein neues Angebot unterbreitet. „Die Gespräche sind geführt, wir warten darauf, dass Naldo unterschreibt – noch in dieser Woche“, verriet Allofs am Montag. „Es geht um einen neuen Vertrag über zwei Jahre.“
Naldos aktueller Kontrakt wäre nur noch ein Jahr gelaufen, wenn der VfL auch in der kommenden Saison international dabei gewesen wäre. Jetzt kann der 33-Jährige noch zwei Jahre beim VfL dranhängen. Er selbst tendiert dazu, will sich aber in dieser Woche nicht öffentlich dazu äußern. „Ich glaube, für Naldo wäre es eine gute Entscheidung, hierzubleiben. Nicht nur am Samstag in Hamburg hat er gezeigt, wie wichtig er für unsere Mannschaft ist“, lobt der Manager, der weiß, wie stark sich der Ex-Bremer mittlerweile mit der Stadt und dem Klub identifiziert. Es ist noch nicht lange her, dass Naldo in einem WAZ-Interview gesagt hatte: „Ich kann mir vorstellen, meine Karriere in Wolfsburg zu beenden.“
Alles Zukunftsmusik. Bleibt Naldo, dann ist er in der neuen Saison aufgrund seiner großen Erfahrung ein Kandidat fürs Kapitänsamt. Im Sommer-Trainingslager wird der neue Mannschaftsführer vom Trainer bestimmt oder von seinen Kollegen gewählt. Allofs: „Da mache ich mir jetzt noch keine Gedanken drum.“ Priorität habe jetzt Naldos Unterschrift. Denn:„Naldo ist einfach ein verdienter Spieler.“
von Engelbert Hensel