Aufgrund der Meldeliste galten die Oldenburger als haushoher Titelfavorit, „und sie haben gegen uns auch eine gute Mannschaft aufgeboten“, so der Jahn-Coach. In drei der vier Einzel gaben die Gäste den ersten Satz klar ab. „Die Jungs mussten nach dem Wechsel vom heimischen Teppich auf den Hartplatz mit langsamem Absprung erst mal in den Rhythmus kommen“, so Milan Pesicka. „Aber sie haben sich dann schnell umgestellt und angegriffen.“
Trainer-Sohn Marek Pesicka bewies beim 1:6, 6:3, 10:5 gegen Jan Heine im Match-Tiebreak ebenso Nervenstärke wie Niklas Schulz (2:6, 6:4, 10:8 gegen Lennard Zumbrock) und Petr Vanicek (2:6, 6:4, 10:6 gegen Moritz Heyne). Weil Kristian Kubik zudem den TeVer Sebastian Strehle (6:4, 7:6) in zwei Sätzen schlug, war der unerwartete Auswärtssieg nach den Einzeln fix.
Obwohl die Wolfsburger damit die Tabellenspitze behauptet hatten, ließen sie in den Doppeln nicht nach. Marek Pesicka/Schulz (6:1, 6:3 gegen Ole Heine/Meyer) und Vanicek/Kubik (6:4, 7:5 gegen Jan Heine/Philip Ewald) machten den Zu-null-Erfolg perfekt. „Das gesamte Paket hat gestimmt“, lobte Coach Pesicka.
Von Titelträumen will der TV Jahn trotzdem nichts wissen. Noch nicht jedenfalls. Milan Pesicka: „Im nächsten Spiel wird sich zeigen, ob unser Blick nach oben gehen darf.“ Denn am Sonntag tritt sein Team beim zweitplatzierten TSC Göttingen an.
Von Nick Heitmann