Der vom Abstieg bedrohte Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat sich von Manager und Geschäftsführer Dieter Hoeneß getrennt. Der Vertrag mit dem 58-Jährigen wurde aufgelöst, wie VfL-Aufsichtsratschef Francisco Javier Garcia Sanz am Freitag mitteilte. „Wir haben uns auf eine einvernehmliche Trennung geeinigt“, sagte Garcia Sanz, der auch Vorstandsmitglied beim VfL-Mutterkonzern Volkswagen ist.
Zuvor hatte der Tabellenvorletzte der Bundesliga Felix Magath, der 2009 Wolfsburg überraschend zur Meisterschaft geführt hatte und danach zu Schalke 04 gewechselt war, als neuen Trainer und Geschäftsführer vorgestellt.
Hoeneß war erst vor gut einem Jahr nach Wolfsburg gekommen. Er arbeitete insgesamt mit vier Trainern zusammen, ohne den VfL wie von VW gewünscht an der nationalen Spitze etablieren zu können. Armin Veh, Steve McClaren und nun Pierre Littbarski scheiterten vorzeitig. Bei Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner war das Arbeitsverhältnis im vergangenen Sommer regulär beendet worden.
Laut Garcia Sanz habe es erste Gespräche nach dem unglücklichen 1:2 am vergangenen Samstag gegen den 1.FC Nürnberg gegeben. Dabei hätten sich „unterschiedliche Auffassungen“ über die nun richtigen Maßnahmen ergeben. Hoeneß hatte auch vergeblich versucht, den Kader mit kostspieligen Neuverpflichtungen qualitativ zu verbessern. Trotz Millionen-Investitionen sowohl im Sommer als auch im Winter spielt der VfL aktuell nur gegen den Abstieg. Ursprüngliches Ziel war das Erreichen des Europapokals.
dpa