Sofortige Maßnahmen sind einer neuen Studie zufolge nötig, um den Kalifornischen Schweinswal doch noch vor dem Aussterben zu retten. Von den auch Vaquita genannten kleinen Meeressäugern gab es im Herbst 2018 nur noch weniger als 19 Exemplare im Golf von Kalifornien, berichten Forscher im Fachmagazin „Royal Society Open Science“. Dies gehe aus der Auswertung der Aufnahmen von Unterwasser-Mikrofonen zum Orten der Tiere hervor.
Mexiko hatte den Fischfang mit Treibnetzen im Golf von Kalifornien im Jahr 2015 verboten. Solche Netze würden trotzdem weiter genutzt, wodurch der Schweinswal immer weiter an den Rand der Ausrottung getrieben worden sei, hieß es. Seit dem Jahr 2011 sei der Bestand um geschätzt fast 99 Prozent gesunken, berichten die Forscher von Mexikos staatlicher Kommission zum Schutz der Artenvielfalt sowie aus Großbritannien und den USA.
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Kalifornischer Schweinswal verheddern sich in Netzen
Der Kalifornische Schweinswal ist mit einer Länge von nur etwa 150 Zentimetern eine der kleinsten Walarten und kommt nur im Golf von Kalifornien vor. Fischer machen dort illegal Jagd auf die Totoaba – eine Fischart, deren Schwimmblase auf dem Schwarzmarkt in China hohe Preise erzielt. Immer wieder verfangen sich Schweinswale in den Stellnetzen der Fischer und verenden. Nach Angaben der vom mexikanischen Umweltministerium gegründeten Schutzorganisation VaquitaCPR ist der Vaquita die derzeit am akutesten bedrohte Meeressäugerart.
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Von RND/dpa