"Das war zum Haareraufen! Diese Liquidation wäre nicht notwendig gewesen", sagte die stellvertretende ver.di-Bundesvorsitzende, Margret Mönig-Raane, der "Passauer Neuen Presse".
Die bayerische Staatsregierung habe sich sehr bemüht, dem Unternehmen über die schwere Zeit zu helfen. "Das hätte ich mir von allen Beteiligten gewünscht, auch von den Banken und von der Bundesregierung", sagte Mönig-Raane. So hätte Quelle mit einer Staatsbürgerschaft geholfen werden können.
Entscheidend für das endgültige Aus für Quelle war nach Ansicht der Gewerkschafterin auch, dass die Abwicklung des Massekredits zum Druck des neuen Quelle-Katalogs nicht schnell genug erfolgt sei. Je mehr über die Probleme berichtet worden sei, desto mehr Kunden seien abgesprungen, sagte Mönig-Raane der Zeitung.
Deshalb müsse jetzt ein einstmals solides und starkes Unternehmen abgewickelt werden. Davon seien Tausende Mitarbeiter bei Quelle und in den Servicegesellschaften betroffen. Für sie forderte Mönig-Raane "schnelle und unbürokratische Hilfen". "Was an Weiterbildung, Qualifizierung und Vermittlung möglich ist, muss gemacht werden", sagte sie.
afp