Tokio (AP) — Nissan hat seine Gewinnprognose für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr gesenkt. In einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung wurden weniger Verkäufe, höhere Kosten und Auswirkungen der Ermittlung gegen den früheren Nissan-Chef Carlos Ghosn konstatiert. Es handelte sich bereits um die zweite Rückstufung: Im Februar hatte der japanische Autobauer erklärt, die Verkäufe in China und in den USA ließen nach. Konkret rechnet Nissan nun mit einem Gewinn von 319 Milliarden Yen (2,6 Milliarden Euro) für das am 31. März beendete Geschäftsjahr. Das sind 22 Prozent weniger als im Februar ermittelt (410 Milliarden Yen / 3,3 Milliarden Euro).
Für das im April angelaufene Geschäftsjahr erwartet Nissan demnach den Verkauf von 5,5 Millionen Autos, zuvor waren 5,6 Millionen prognostiziert worden. Im Geschäftsjahr, das im März 2018 endete, verkaufte Nissan fast 5,8 Millionen Fahrzeuge.
Ghosn war im November wegen mutmaßlicher Finanzvergehen festgenommen worden. Japanische Medien berichteten am Montag, er sei wegen Untreue angeklagt worden. Ghosn bestreitet die Vorwürfe. Er wurde im November inhaftiert, kam im März aber gegen eine Kaution auf freien Fuß. Anfang April wurde er unter neuen Beschuldigungen erneut festgenommen.
Von kaeding.uwe