Es gehe darum, den dann noch verbliebenen rund 900 Beschäftigten „eine Chance zu geben“, sagte der Sprecher des Betriebsrats, Gerhard Schrader, am Dienstag. Die von der Kündigung betroffenen Mitarbeiter wurden nach einem Sozialplan ausgewählt.
Der Insolvenzverwalter schloss derweil weitere „drastische Schritte“ - nämlich die endgültige Schließung des Stammwerks in Osnabrück noch in diesem Monat - nicht aus. „Was in dieser Woche unbedingt erzielt werden muss, ist eine Entspannung der finanziellen Lage“, sagte er. Am Dienstag tagte auch der VW-Vorstand, um über eine Übernahme des Traditionsunternehmens zu beraten.
Der Sprecher des Insolvenzverwalters konnte über den Verlauf der Gespräche nichts sagen. Das Gleiche gelte für laufende Verhandlungen mit Mercedes.
Karmann hatte am 8. April die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Zuvor war in einer ersten Entlassungswelle 1700 Mitarbeitern gekündigt worden. Sie wechselten zum Teil in eine Transfergesellschaft. Weitere 300 Beschäftigte mussten gehen, nachdem der Insolvenzverwalter die Geschäfte übernommen hatte.
ddp