Bei seiner ersten Bilanzvorlage nach der Rückkehr in den deutschen Leitindex Dax glänzt der Autozulieferer Continental im dritten Quartal mit Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn. Von Juli bis September stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 5 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich blieb mit 449 Millionen Euro Gewinn mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Für das restliche Jahr rechnet Konzern-Chef Elmar Degenhart trotz stärkeren Gegenwinds mit einem Umsatz mindestens auf dem Niveau des abgelaufenen Quartals und bestätigte damit bisherige Prognosen.
Demnach geht der Konzern 2012 von mindestens 32,5 Milliarden Euro Umsatz und einer bereinigte EBIT-Marge von mehr als 10 Prozent aus. Die lag in den ersten neun Monaten bei 10,9 Prozent. Bis Jahresende will Conti seine Nettoschulden unter 6,5 Milliarden Euro drücken, aktuell liegen sie bei 6,8 Milliarden.
„Derzeit profitieren wir deutlich von unserer internationalen Aufstellung und kompensieren die Rückgänge insbesondere in Südeuropa mit Zuwächsen auf dem nordamerikanischen sowie asiatischen Kontinent“, sagte Degenhart.
Im Reifenbereich, der nur noch knapp ein Drittel zum Umsatz beiträgt, erwartet Conti angesichts des erwarteten Wachstums von zwei bis drei Prozent in der weltweiten Autobranche auch für 2013 ein Wachstumsjahr. „Dennoch merken auch wir, dass der Weg steiniger wird, und wir die Entwicklung der Märkte weiterhin fest im Blick haben müssen“, betonte Degenhart. In Europa ist die Nachfrage nach Autos und Lastwagen seit Monaten auf Sinkflug und bringt auch Zulieferer in Bedrängnis.
Als Problemfelder nannte Finanz-Chef Wolfgang Schäfer vor allem den Absatz kleinerer Dieselmotoren sowie den Bereich der Elektro- und Hybridfahrzeuge, die hinter den Erwartungen blieben. Zuversichtlich zeigte sich der Konzern fürs wichtige Winterreifengeschäft. Trotz eines verhaltenen Verkaufsstarts ist er zuversichtlich, erneut beim Vorjahresniveau von 20 Millionen verkauften Winterreifen zu landen.
dpa
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