Der Internethändler startete am Mittwoch in der Hauptstadt den Dienst Prime Now. Die Lieferung binnen einer Stunde kostet 6,99 Euro. Wer ein Zwei-Stunden-Lieferfenster zwischen acht Uhr morgens und Mitternacht wählt, für den ist die Lieferung kostenfrei.
Um den Prime-Now-Dienst nutzen zu können, müssen sich Kunden die dazugehörige App auf ihr Smartphone laden. Über diese können sie laut Amazon unter "tausenden" Produkten wählen, darunter frische und tiefgekühlte Lebensmittel, Getränke, Drogerieartikel, Bücher und Bekleidung. Die Bestellungen werden dann per Liefervan oder elektrisch betriebenem Lastenfahrrad geliefert.
Mindestbestellwert für Amazon Prime Now
Amazon betonte, dass als Verpackung nur Papiertüten oder wiederverwendbare Isoliertaschen genutzt würden. Wer Prime Now nutzt, muss mindestens Waren im Wert von 20 Euro bestellen. Der Dienst ist von Montag bis einschließlich Samstag verfügbar. Vorerst kann er nur von Prime-Mitgliedern in Berlin genutzt werden. Der Service soll aber "auf weitere Gebiete ausgeweitet" werden, wie Amazon mitteilte.
Prime Now ist ein Angebot für Prime-Kunden bei Amazon, die jährlich einen Mitgliedsbeitrag von 49 Euro zahlen. Darüber können sie sich in einigen Metropolregionen bereits jetzt Bestellungen noch am selben Tag zustellen lassen. Zudem können sie kostenlos die Streamingdienste Prime Video und Prime Music nutzen.
Erfolgreicher Test des Lieferdienstes
Im Test des Magazins "Stern" kam die bestellte Ware sogar schon nach 24 Minuten an. Die Testerin war aber auch die erste Kundin gewesen, die der Bote hatte beliefern müssen. Sie hatte Sushi, Cola, Eis und eine DVD-Box bestellt – wegen des Mindestbestellwertes.
Amazon richtete für den schnellen Lieferdienst ein zusätzliches Lager im Zentrum Berlins ein. Für die Auslieferung arbeitet der weltgrößte Online-Händler mit zwei Kurierdiensten zusammen, neben Autos kommen auch Elektro-Fahrräder zum Einsatz.
Andere Online-Händler arbeiten ebenfalls daran, die Lieferzeiten zu verkürzen. Die Handelsplattform Ebay etwa denkt darüber nach, dafür auf die Bestände von Läden in Nähe der Kunden zuzugreifen.
afp/dpa/RND/wer