Sie werde ihrer Fraktion empfehlen, den Auftrag des noch zu beantragenden Kontrollgremiums entsprechend auszuweiten, sagte Kotting-Uhl am Freitag. Bislang wollten die Grünen lediglich die Pannen im Atomülllager Asse von einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss aufklären lassen.
„Zwischen Asse und Morsleben gibt es klare Parallelen“, sagte die Grünen-Politikerin. Beide Atommülllager seien vom Einstürzen und Volllaufen bedroht. Das Bundesamt für Strahlenschutz habe erst am Donnerstag davor gewarnt, dass in Morsleben tonnenschwere Salzbrocken von einer Decke brechen könnten. Beide Standorte belegten die Probleme bei der Einlagerung von Atommüll in Salz.
Auch bei dem von der Union und der FDP als Endlager für hoch radioaktiven Müll favorisierten Standort Gorleben handele es sich um einen Salzstock, erklärte Kotting-Uhl. Zudem seien an allen Standorten in den Antrags- und Genehmigungsverfahren Fakten verschwiegen und wissenschaftliche Bedenken unterdrückt worden. „Das alles gehört für mich zusammen“, sagte Kotting-Uhl.
ddp