„Es ist genau das, was wir immer gefordert haben. Jetzt müssen die Fässer aber auch zügig raus“, sagte SPD-Kreistagsabgeordnete Heike Wiegel. Sie wohnt in der Nähe des Endlagers in Remlingen und hatte sich stets vehement gegen Pläne gewandt, das Endlager aus Sicherheitsgründen zu verfüllen. Diese Option, bei der die radioaktiven Abfälle im Schacht geblieben wären, hätte die Bedrohung für die Bevölkerung weiter verschärft, meinte sie.
Wolfenbüttels Landrat Jörg Röhmann (SPD) lobte „die gute Nachricht für die ganze Region“. Das jetzt vorgestellte Konzept zeige, dass sich die mit der Sanierung betrauten Fachleute ihrer Verantwortung für die kommenden Generationen bewusst seien. Jetzt gelte es, die Möglichkeiten zur technischen Umsetzung der Atommüll-Rückholung zu prüfen. Das könne durch Stichproben der in der Asse gelagerten Fässer geschehen.
Ähnlich äußerte sich auch die Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser (CDU). „Für die Rückholung benötigen wir gesicherte Erkenntnisse“, erklärte sie. Außerdem müssten die Beteiligten schnell ein Notfallkonzept für den Abtransport der Fässer entwickeln.
Die Frage der Finanzierung will der SPD-Bundesvorsitzende und frühere Bundesumweltminister Sigmar Gabriel geklärt wissen. Es sei „skandalös“, wenn letztlich die Steuerzahler die Milliarden für die Sanierung der Asse zahlen müssten. Aus Salzgitter, wo der Atommüll endgültig gelagert werden soll, kam Kritik. „Niemand weiß, was wirklich in den Fässern ist“, sagte der Erste Stadtrat Rainer Dworog. Deshalb müsste es eigentlich ein neues Planfeststellungsverfahren für Schacht Konrad geben. Das werde auch erforderlich, weil die jetzt anfallenden Transporte nicht von der bisherigen Genehmigung erfasst seien.
lni