Das Vorhaben tauche zwar nicht explizit im Koalitionsvertrag auf. Es sei jedoch von den Gesundheitspolitikern informell vereinbart worden, als es um die Inhalte des Präventionsgesetzes ging. Nach früheren Angaben der Union würden rund zehn Prozent aller kosmetischen Eingriffe an unter 20-Jährigen durchgeführt.
Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" wollen Union und SPD im Fall einer Regierungsbildung auch Armuts- und Zwangsprostitution härter ahnden. Im Koalitionsvertrag ist von einer "umfassenden Überarbeitung des Prostitutionsgesetzes" die Rede. Die parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium, Annette Widmann-Mauz (CDU), kündigte in der Zeitung eine "Erlaubnispflicht für Bordellbetriebe" und einen neuen Straftatbestand an, der die Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen von Zwangsprostituierten unter Strafe stellt. "Wer Zwangsprostituierte wissentlich und brutal ausbeutet, soll auch damit rechnen müssen, dass zu Hause die Polizei vor der Tür steht", sagte sie.
dpa