20 Jahre nach dem Fall der Mauer sei die Zeit reif, den DDR-Geheimdienst "mit wissenschaftlichen Methoden statt mit dem erhobenen Zeigefinger" zu untersuchen, erklärte Kristie Macrakis laut dem "Focus". Die Autorin des Buchs "Die Stasi-Geheimnisse - Methoden und Technik der DDR-Spionage" kritisiert, dass das Thema "überwiegend politisch-moralisch benutzt" werde. Die Stasi-Unterlagenbehörde werde "zum Teil politisch instrumentalisiert".
Bei der Aufarbeitung der Spitzelaktivitäten wird laut Macrakis ein wichtiges Themenfeld vernachlässigt. 40 Prozent der MfS-Quellen hätten im Bereich Wissenschaft und Technik spioniert - im Westen. Die Historikerin lehrt am Georgia Institute of Technology in Atlanta.
afp