Dem gescheiterten SPD-Landeschef Maas stärkte Nahles den Rücken. Maas bleibe zu Müller die einzige echte Alternative. „Sein klarer und kompetenter Kurs wird sich auszahlen, auch wenn dieser Schlag weh tut“, sagte die designierte SPD-Generalsekretärin.
Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust hat die Entscheidung der Saar-Grünen für Koalitionsverhandlungen mit CDU und FDP als Anzeichen dafür gewertet, dass Bündnisse zwischen Christdemokraten und Grünen zur politischen Normalität werden. „Das ist eine gute Nachricht“, sagte er dem „Hamburger Abendblatt“ in einer ersten Reaktion auf den Beschluss des Parteitags der Grünen in Saarlouis. Die CDU in Hamburg habe nur gute Erfahrungen mit den Grünen gemacht. „Mich freut, dass auch andere Länder diesen Weg jetzt einschlagen und wir in Hamburg damit keine Ausnahmeerscheinung mehr sind“, sagte Beust. In Hamburg regiert seit 2008 ein Bündnis aus CDU und Grünen.
Eine Annäherung der Grünen an CDU und FDP auf Bundesebene sieht Grünen-Bundestagsfraktionschefs Jürgen Trittin allerdings derzeit nicht. Die Entscheidung der Grünen im Saarland für eine Koalition mit CDU und FDP auf Landesebene sei eine „sehr saarländische Entscheidung“, sagte Trittin am Sonntagabend in den ARD-„Tagesthemen“. So sei die Verlässlichkeit von Oskar Lafontaine (Linke) geringer eingeschätzt worden als die von Peter Müller (CDU).
ddp