Er verließ mit einem Autokonvoi die Hauptstadt Nicaraguas, Managuas, um in den Norden des Landes in die Stadt D’Esteli nahe der Grenze von Honduras zu reisen. Die neuen honduranischen Machthaber verhängten unterdessen an der Grenze zu Nicaragua eine Ausgangssperre.
Auf einer Pressekonferenz hatte Zelaya zuvor angekündigt, dass er unbewaffnet einreisen wolle. „Wir kommen mit einer weißen Flagge und wollen Versöhnung für die Menschen in Honduras verkünden“, sagte er. Rund 50 Autos begleiteten ihn zur Grenze, unter anderem waren auch der frühere Guerilla-Führer Eden Pastora und zahlreiche Journalisten dabei. Zelaya wollte am Freitag oder Samstag die Grenze überschreiten.
Die Putschregierung hat für den Fall von Zelayas Rückkehr dessen umgehende Festnahme wegen „Hochverrats“ und „Machtmissbrauchs“ angekündigt. Außenminister Carlos López Contreras sagte im spanischsprachigen Nachrichtensender CNN, Zelayas Rückkehr als Präsident sei „unmöglich“. Über alles andere könne verhandelt werden.
Ein erster Rückkehrversuch Zelayas nach Honduras an Bord eines venezolanischen Flugzeugs war Anfang Juli gescheitert, weil die Putschisten den Flughafen der Hauptstadt Tegucigalpa vom Militär blockieren ließen.
Menschenrechtsgruppen kritisierten unterdessen die „gravierenden und systematischen Verletzungen“ der Bürgerrechte, seitdem die Putschregierung Ende Juni die Macht übernommen hatte.
AFP