Einer der wichtigsten Berater von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU), Hans Bertram, sagte der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe), ein solcher Schritt sei eine „kostspielige und nicht besonders intelligente Form von Familienpolitik“. Auch die Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) kritisierte die Pläne von Union und FDP. Der Sozialpolitik-Experte der OECD, Willem Adema empfahl, stattdessen Mittel in verbesserte Kinderbetreuung zu investieren.
Die ursprünglichen Pläne von CDU und FDP sahen vor, das Kindergeld von 164 Euro auf 200 Euro monatlich zu erhöhen, der Kinderfreibetrag sollte von 6.024 Euro auf 8.000 Euro jährlich steigen. Bertram sieht darin eine Bevorzugung der Besserverdienenden.
Auch Michael Hüther vom Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln nannte Erhöhungen „sachlich und fachlich nicht begründet“. Die zusätzlichen Ausgaben von etwa zehn Milliarden Euro jährlich zeugten von „Großzügigkeit, die hier fehl am Platz ist“.
ddp