Mindestens 84 Menschen sind in Nizza in Südfrankreich ums Leben gekommen, als ein Mann am französischen Nationalfeiertag mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge raste. Noch sind viele Fragen offen. Ein Überblick:
WAS WIR WISSEN:
- Gegen 23 Uhr am Donnerstagabend rast ein Mann mit einem Lastwagen in eine feiernde Menschenmenge auf der Flaniermeile Promenade des Anglais. Er kommt zwei Kilometer weit. Die Straße war für Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag gesperrt.
- Die Polizei tötet den Fahrer. Auf Bildern sind Einschusslöcher in der Windschutzscheibe zu sehen.
- Mindestens 84 Menschen sterben, darunter auch Kinder. Zudem gibt es 18 Schwerverletzte.
- Der Täters ist mittlerweile formell identifiziert: Es handele sich um einen 31-jährigen Franko-Tunesier mit Wohnsitz in Nizza, dessen Ausweispapiere im Tatwagen gefunden wurden, verlautete am Freitag aus Polizeikreisen.
- Es gibt keine Geiselnahme. Entsprechenden Medienberichten widerspricht das französische Innenministerium.
- Frankreichs Präsident François Hollande verlängert den Ausnahmezustand in Frankreich, der am 26. Juli hätte enden sollen, um drei Monate. Zusätzliche Sicherheitskräfte sind im Einsatz.
- Hollande ordnet eine dreitägige Staatstrauer an.
- Hollande spricht vom "terroristischen Charakter" der Tat, Innenminister Bernard Cazeneuve nennt den Fahrer des Lastwagens einen Terroristen.
WAS WIR NICHT WISSEN:
- Bisher ist nichts über den Hintergrund der Tat bekannt. Präsident Hollande sagte, das ganze Land sei vom islamistischen Terror bedroht. Ob der Täter einen islamistischen Hintergrund hat, ist aber unklar.
- Offen ist auch, ob es sich um einen Einzeltäter handelt. Hollande sagte, es gebe bisher keine Hinweise auf Komplizen.
- Ob Deutsche unter den Opfern sind, ist bislang nicht bekannt. Das Auswärtige Amt in Berlin steht in Kontakt mir den französischen Behörden.
dpa/RND