Nach dem gewaltsamen Tod eines 14-Jährigen in Duisburg sind die Ermittler möglicherweise einen wichtigen Schritt vorangekommen: Die Polizei nahm am Dienstag einen 27-Jährigen fest, der an der blutigen Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein soll. Er habe sich gestellt und sitze nun wegen des Vorwurfs der gefährlichen Körperverletzung in Untersuchungshaft, teilte die Duisburger Polizei am Mittwoch mit.
Der 14-Jährige war am Ostersonntag im Duisburger Brennpunkt-Stadtteil Marxloh nach einem Stich in den Rücken verblutet. Unklar blieb zunächst, ob der Festgenommene zugestochen hatte oder ob er lediglich zu der Gruppe gehörte, aus der der Täter stammen soll. Die Polizei äußerte sich nicht dazu, ob der 27-Jährige ausgesagt habe oder nicht. Nach Informationen von Spiegel Online soll es sich bei dem Festgenommenen aber nicht um den Messerstecher handeln. „Wir haben bislang keine Informationen darüber, wer gestochen haben könnte,“ sagte Staatsanwältin Karin Hülsen dem Portal.
Grund für die Auseinandersetzung soll ein Streit unter Nachbarn gewesen sein. Der Junge und sein 40 Jahre alter Vater sollen nach Zeugenaussagen zur Hilfe geeilt sein. Er und ein 39-Jähriger wurden den Angaben zufolge leicht verletzt.
„Die Ermittlungen der zehnköpfigen Mordkommission laufen auf Hochtouren“, teilte die Polizei weiter mit. Die Ermittler werteten Aufnahmen von privaten Überwachungskameras in der Nachbarschaft aus, hieß es weiter.
Von RND/dpa