Zahlreiche Schaulustige waren schon am frühen Morgen unterwegs, um sich die besten Plätze am Zugweg zu sichern. Köln und Düsseldorf erwarteten jeweils mehrere Hunderttausend Zuschauer. Allein in Köln werden 300 Tonnen Süßigkeiten unters Jecken-Volk gebracht, darunter 700.000 Schokoladentafeln, 220.000 Schachteln Pralinen und 300.000 „Strüßjer“, kleine Blumensträuße. Bei durchwachsenem Wetter bejubelten die Karnevalisten die berühmten Mottowagen, die durch die Städte ziehen.
Beliebte Themen der Persiflage-Wagen sind im Jahr 2018 die GroKo-Verhandlungen und erneut US-Präsident Donald Trump. In Düsseldorf dreht sich der Noch-SPD-Vorsitzende Martin Schulz selbst durch den Fleischwolf. Seine anvisierte Nachfolgerin Andrea Nahles gibt derweil die Parole aus: „Genossen, das ENDE ist NAHles!“
Kanzlerin Angela Merkel wurde als riesige schwarze Witwe dargestellt, die auf den Überresten ihrer politischen Gegner thront. Auch in Köln dominierten die GroKo-Motive. Zudem wurden der türkische Präsident Reccep Tayyip Erdogan und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un aufs Korn genommen.
Im Gegensatz zum Kölner Rosenmontagszug bleiben in der Nachbarstadt Düsseldorf die Motive bis zuletzt stets geheim. Die Mottowagen standen am Morgen noch in der Wagenbauhalle der Karnevalisten. Die Entwürfe des Wagenbauers Jacques Tilly haben den Ruf, deutschlandweit die frechsten zu sein.
Von RND/dpa