Die Polizei hatte nach dem 50 Jahre alten Mann aus Österreich bundesweit gefahndet. Sie suchte mehrfach mit Hubschraubern und Hundertschaften nach ihm. Er soll Anfang Dezember den Besitzer eines Pferdehofs in Leipzig erschossen haben.
Zwar war der Mörder damals unerkannt geflüchtet. Aber der Österreicher hatte einen Umschlag mit Dokumenten bei der Staatsanwaltschaft hinterlegt und die Ermittler dadurch auf sich aufmerksam gemacht – ohne dass sie ihn finden konnten. Nur sein Auto wurde im Süden Leipzigs entdeckt.
Schuss in den Kopf
Am Wochenende stieß dann ein Sportler im Cospudener See auf eine Leiche. Wie die Obduktion ergab, handelt es sich um den 50-Jährigen. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass er sich durch einen Schuss in den Kopf selbst tötete. Wann der Mann den Suizid beging, stehe aber noch nicht endgültig fest, teilten die Ermittler am Dienstag mit.
Am Dienstag schickte die Polizei erneut Taucher zum See. "Wir suchen weitere Beweismittel", sagte eine Polizeisprecherin der Leipziger Volkszeitung. Nach wie vor sei die Tatwaffe vom Reiterhof und auch die von der Selbsttötung nicht gefunden. Außerdem sind die Hintergründe des Verbrechens noch unklar. Österreichische Medien hatten über einen Erbschaftsstreit spekuliert. Beweise dafür wurden bisher nicht veröffentlicht.
wer/dpa