Justin Bieber (22) legt sich mit der eigenen Branche an: Auf Instagram kritisierte er am Montag (Ortszeit), bei der Verleihung von Musikpreisen sehe er im Publikum einen "Haufen falschen Lächelns", vorbereitet für den Fall, dass die Kamera auf einen gerichtet werde.
Den Sinn von Preisverleihungsevents stellte Bieber in Frage - diese Events wirkten auf ihn "so hohl".
Vor einem Tag noch auf der Bühne
Die Kritik des 22-Jährigen erinnert an den Auftritt von Marcel Reich-Ranitzki: Der 2013 verstorbene Literaturkritiker hatte bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises im Jahr 2008 den Preis abgelehnt und den "täglichen Blödsinn" im TV kritisiert.
Während Marcel Reich-Ranitzki die offene Bühne für seine Generalkritik nutzte, setzt Justin Bieber auf die sozialen Medien - und einige Stunden Abstand. Einen Tag nach der Verleihung der Billboard Music Awards, bei der Bieber als bester Künstler ausgezeichnet worden war und mit seinen beiden Hits "Sorry" und "Company" auftrat, veröffentlichte er seine Kritik auf Instagram.
Bieber schreibt dort: Natürlich gebe es Menschen, die "ehrlich stolz auf andere" seien, diese wolle er nicht zusammen mit "der übergroßen Mehrheit" niedermachen. Er wolle auch nicht respektlos erscheinen gegenüber denjenigen, die diese Shows inszenierten, "aber ich fühle mich weder wohl, wenn ich dabei bin, noch hinterher".
Zu seinem für ihn ungewöhnlich langen Text stellte Bieber ein Foto einer grünen Landschaft mit Schlossruine und einer Herde Schafe. Worauf sich das genau bezog, stellte er nicht klar.
dpa/RND/zys