Zwar gebe es keine offenen Brände mehr, einzelne Glutnester bedrohten aber weiter die noch verbliebenen Vogelkolonien auf der unter Naturschutz stehenden Insel, sagte eine Sprecherin des Landkreises Wesermarsch der Nachrichtenagentur ddp am Freitag.
Im Laufe des Tages sollte ein Löschhubschrauber der Bundespolizei einen neuen Versuch unternehmen, das Feuer endgültig unter Kontrolle zu bringen. Sein Einsatz war am Donnerstag wegen eines technischen Defekts am Wasserablasssystem zunächst gescheitert.
Auf Mellum brüten jedes Jahr Tausende Vögel, darunter Arten wie Wiesenpieper, Silbermöwe und der Austernfischer. Das Feuer auf der Nordseeinsel war am Mittwoch ausgebrochen. Seitdem fielen den Flammen zehn Hektar Brutfläche zum Opfer.
Weil auf der Insel kein Wasser zur Verfügung steht, gestalten sich die Löscharbeiten schwierig. Die Feuerwehr war am Mittwoch mit sogenannten Feuerpatschen angerückt, um die Flammen auszuschlagen. Zunächst galt der Brand am Mittwochabend als eingedämmt, später loderte er wieder auf.
ddp