Die Berliner Firma AVM hatte vergangenen Donnerstag eine Sicherheitswarnung zu ihrem Router Fritzbox veröffentlicht. In den Tagen zuvor seien mehrere Fälle von Telefonmissbrauch in Verbindung mit dem Gerät bekanntgeworden, teilte AVM mit. Dabei hätten die Angreifer von außen auf die Fritzbox zugegriffen und teure Telefon-Mehrwertdienste aufgerufen. In kürzester Zeit sollen dabei horrende Telefonrechnung von mehr als 4000 Euro zusammengekommen sein.
Routerhersteller AVM hatte dann am vergangenen Wochenende ein Update für seine Fritz!Box Routermodelle zur Verfügung gestellt. Aktuell haben nach Angaben von AVM jedoch nur rund 20 Prozent der Anwender das Update eingespielt. Es sei aber nicht jeder Nutzer einer Fritzbox betroffen, betonte AVM-Sprecher Urban Bastert vergangene Woche. Nur wenn der Fernzugriff über eine https-Verbindung aktiviert sei, bestehe die Gefahr.
Sogar das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik schaltete sich ein – und rät nun dringend allen Besitzer einer entsprechend konfigurierten Fritzbox, das Update zu installieren. Im einer Pressemitteilung heißt es: „Ein Angreifer könnte bei einem ungepatchten Gerät Zugriff auf sämtliche in der Fritz!Box gespeicherte Konfigurationsdaten erhalten und diese manipulieren. Zudem besteht die Möglichkeit, Zugangsdaten zu E-Mail-Konten, zum Google-Account oder anderen Online-Diensten auszulesen, sofern der Anwender diese in der Fritz!Box hinterlegt hat. Darüber hinaus haben Angreifer auch die Möglichkeit, vom Nutzer ungewollte kostenpflichtige Telefonate zu führen.“
mic