Jon Snow überlebt - doch Daenerys Targaryen wird sterben. Davon gehen zumindest Informatik-Studenten der Technischen Universität (TU) München aus, die ein Werkzeug entwickelt haben, um Todesfälle in der neuen Staffel der Kultserie "Game of Thrones" vorherzusagen.
Die Studenten haben Anwendungen erstellt, die das Internet nach Daten über "Game of Thrones" durchsuchen und aufbereiten. Dadurch kann nach Angaben der Universität die Wahrscheinlichkeit abgeleitet werden kann, welcher der Serien-Charaktere voraussichtlich als nächstes sterben wird.
Düstere Aussichten für Tommen Baratheon
Der Algorithmus traf laut der Uni auf drei Viertel (74 Prozent) aller bisherigen Todesfälle in der Serie zu. Wenn die Ergebnisse stimmen, sieht es in der sechsten Staffel, die an diesem Montag (25. April, 3.00 Uhr deutscher Zeit) startet, beispielsweise schlecht aus für Tommen Baratheon (97 Prozent Sterbewahrscheinlichkeit) oder eben Drachenlady Daenerys Targaryen (95 Prozent). Die Sterbewahrscheinlichkeit für Jon Snow, der zum Ende der fünften Staffel tot schien, liegt laut der Informatiker dagegen nur bei 11 Prozent. Alle Ergebnisse wurden übrigens hier veröffentlicht.
Rund 40 Bachelor- und Master-Studenten haben 50 Tage lang an dem Projekt mitgearbeitet, das in einem sonst eigentlich etwas trockeneren Programmierungs-Seminar für JavaScript entstanden ist. Fünf von ihnen waren Frauen.
"Wir haben 24 Eigenschaften getestet - zum Beispiel, wie viele Tote ein Charakter schon in seiner Verwandtschaft hat", sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Tatyana Goldberg der Deutschen Presse-Agentur auf dem Forschungscampus in Garching bei München. "Dabei stellte sich heraus: Wenn die Mutter schon tot ist, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Charakter selbst stirbt." Auch das Geschlecht - Männer sind eher dran - und das Alter des "Game of Thrones"-Charakters spielen eine Rolle.
Die wichtigste Quelle für die Informatiker war übrigens die Online-Datenbank "Game of Thrones Wiki", die von einem Bekannten des Autors der Romanvorlagen, George R.R. Martin, betrieben wird.
zys/dpa