Knick, knack, zwinker, zwinker ...“ Der verklemmte Herr stößt seinen Kneipennachbarn mit dem Ellbogen an und quält ihn mit kryptischen Anspielungen auf dessen Sexualleben: „Ihre Frau, Sie wissen schon, sagen Sie nichts mehr ...“ Erst am Ende kommt heraus, dass der störende Kneipengast gänzlich unerfahren und noch Jungfrau ist. Es ist einer dieser legendären Monty-Python-Sketche, die auch 40 Jahre nach der erfolgreichsten Phase der britischen Komiker witzig bleibt. In London konnten Fans im vergangenen Monat an zehn Abenden in den besonderen Genuss kommen, die altbekannten Nummern noch einmal live zu erleben - gespielt und gesungen von den Python-Senioren, die damit ihren Abschied von der Bühne nahmen. Der Titel lautet selbstironisch „Monty Python live (mostly). One Down Five to Go“, in Erinnerung an das 1989 verstorbene Mitglied Graham Chapman.
Arte zeigt nun am Mittwoch die allerletzte Show. Diese Sendung eignet sich zum Aufnehmen auf die Festplatte und immer wieder Ansehen. Denn die typische Python-Mischung aus britisch-schwarzem Humor und pubertärer Albernheit garantiert gute Unterhaltung. In einem Sketch suchen sich die Pythons - John Cleese, Eric Idle, Terry Gilliam, Michael Palin und Terry Jones - auf absurde Weise darin zu überbieten, ihre Jugend als Horrorzeit darzustellen. Den Dialog nicht von jungen sondern von alten Männern gespielt zu sehen, ist unbeschreiblich komisch.
Monty Python live (mostly). One Down Five to Go; Arte, Mittwoch, 21.30 Uhr
Nina May