Wie das Kulturministerium in Vitoria am Montag mitteilte, wird die Regierung der autonomen Region in Nordspanien das Preisgeld von 18.000 Euro vorerst einbehalten.
Der 53-jährige Sarrionandia ist einer der produktivsten und meistgelesenen baskischen Autoren. Einige seiner Werke sind auch ins Deutsche übersetzt. Er war Anfang der 80er Jahre wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden. 1985 gelang ihm auf spektakuläre Weise die Flucht aus dem Gefängnis. Nach dem Konzert eines Liedermachers versteckte er sich zusammen mit einem Mitgefangenen in einer Lautsprecherbox und ließ sich aus der Haftanstalt schmuggeln.
Seitdem lebt er im Untergrund. Die von den Sozialisten geführte Regionalregierung betonte, sie akzeptiere die Entscheidung der Jury. Das Preisgeld werde aber einbehalten, bis der Autor „seine Situation bei der Justiz ins Reine gebracht“ habe.
dpa