Es würden also keinesfalls alle Abiturienten von der Änderung des Bewertungsschlüssels profitieren, wie das Kultusministerium behaupte. Das Krisenmanagement von Ministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) habe völlig versagt, sagte Kai Seefreid (CDU) am Freitag nach dem Kultusausschuss.
"Das ist schlicht ungerecht"
„Schülern, die mit der Klausur überfordert waren, statt einer Sechs plus nun eine Fünf minus zu geben, ist kein angemessener Ausgleich für eine viel zu schwere Aufgabenstellung. Das ist schlicht ungerecht.“ Das Ministerium wies die Kritik zurück. Kein Schüler würde benachteiligt, der Bewertungsschlüssel sei im Grundsatz gerecht. Um eine vier zu bekommen, müsse man nach wie vor mindestens 45 Prozent der Aufgaben richtig gelöst haben.
Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte hat unterdessen kritisiert, dass das Land nicht wie ursprünglich geplant 100 neue Sozialarbeiter an Grundschulen einstellt. Für 23 Jobs konnte kein Bewerber gefunden werden. Das Land will das eingesparte Geld nun für Sprachlernklassen an Berufsschulen verwenden.