Niedersachsen nimmt die meisten Kinder und Jugendlichen aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln auf. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums vom Mittwoch kommen 13 unbegleitete Minderjährige ohne familiäre Verbindungen nach Niedersachsen. Jeweils acht werden in Berlin und in Hamburg untergebracht. Insgesamt handele es sich um 47 Minderjährige.
Demnach haben 18 von ihnen Verwandte in Deutschland. Aufgrund dieser familiären Bindungen kommen vier nach Baden-Württemberg, sechs nach Hessen und jeweils zwei nach Nordrhein-Westfalen, Bayern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt. Die katholische und die evangelische Kirche haben den Angaben zufolge ihre Bereitschaft signalisiert, bei der Aufnahme und Begleitung im Alltag zu helfen.
Neue Heimat: Niedersachsen
Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann sagte, sie freue sich, dass 13 Kinder und Jugendliche nun eine neue Heimat in Niedersachsen finden werden. Die Aufnahme und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten zeige, dass länderübergreifend Verantwortung übernommen und Solidarität gezeigt werde. „Ich hoffe, dass dieses Beispiel nun Schule macht und weitere Kinder in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln schnell eine Perspektive erhalten“, sagte die SPD-Politikerin.
Die 47 Minderjährigen, darunter vier Mädchen, waren am 18. April am Flughafen Hannover angekommen und zunächst für eine zweiwöchige Corona-Quarantäne in Niedersachsen untergebracht worden. Die Quarantäne endet an diesem Freitag, so dass die Minderjährigen dann verteilt werden können.
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Von RND/lni