Großprojekt für einen kleinen Lurch: Seit 2012 sind in Steinbrüchen unter anderem im Weserbergland neue Lebensräume für die hierzulande vom Aussterben bedrohte Gelbbauchunke angelegt worden. Unter Federführung des Naturschutzbundes Nabu wurden mithilfe der Abbauindustrie Tümpel gebaggert und Flächen offen gehalten. In fünf Gebieten in der Region konnten die Amphibien neu angesiedelt werden. „Das Projekt zeigt, dass Arten, deren Lebensräume durch menschliche Aktivitäten zerstört wurden, nun auf den Menschen und von ihm geschaffene Ersatzlebensräume angewiesen sind,“ sagte Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, bei einer Abschlusstagung in Hannover
Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) lobte die Zusammenarbeit von Naturschutz, Grundstückseigentumern und Landnutzern: „Gerade die Gelbbauchunke zeigt, dass wirtschaftliche Entwicklung und Artenschutz kein Widerspruch sein muss.“
Von Gabriele Schulte