Die Generalstaatsanwaltschaft Celle hat das Ermittlungsverfahren gegen einen in den USA lebenden früheren KZ-Wachmann wegen des Verdachts der Beihilfe zum Mord eingestellt. Gegen den 95-Jährigen werde in den USA ein Ausweisungsverfahren betrieben, teilte die Behörde am Donnerstag mit.
Dem Deutschen wurde zur Last gelegt, als Wachmann eines Außenlagers des Konzentrationslagers Neuengamme im Emsland zwischen Januar und Anfang April 1945 Beihilfe zur Tötung von Gefangenen geleistet zu haben.
Vernehmung in den USA
Bei seiner Vernehmung in den USA hatte er eingeräumt, einige Wochen im Raum Meppen Gefangene bewacht zu haben. Misshandlungen oder Todesfälle habe er nicht beobachtet. Diese Einlassung könne dem Beschuldigten nicht widerlegt werden, so die Staatsanwaltschaft. Das schriftliche Material sei vollständig ausgewertet worden, überlebende Häftlinge aus den in Frage kommenden Lagern seien nicht bekannt.
Von RND/lni