Sturm und Regen durch Tief „Wilfried“ haben am Sonntag die Pegelstände an der nordfriesischen Küste steigen lassen und zudem für ordentliches Schmuddelwetter gesorgt.
Die Feuerwehr war bei zahlreichen Einsätzen. Aufgrund des stürmischen Wetters waren Bäume, Bauzäune und Verkehrsschilder umgekippt, wie Sprecher von Feuerwehr und Polizei mitteilten. In Hamburg riss aufgrund des starken Windes etwa eine Plane an einem Baugerüst fast ab. Im Kreis Steinburg waren Bäume auf geparkte Autos gestürzt. Verletzte oder größere Unfälle habe es zunächst aber nicht gegeben, hieß es.
Böen von bis zu 100 Kilometer pro Stunde
An der Nordsee- und Ostseeküste waren vom Deutschen Wetterdienst (DWD) bis zum späten Sonntagnachmittag und -abend Böen von bis zu 100 Kilometer pro Stunde angesagt worden. Er gab deshalb am Sonntagmorgen eine Starkwind-Warnung für die Nordseeküste heraus. Zudem könnten einzelne Gewitter auftreten.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hatte zudem auf die Gefahr einer möglichen Sturmflut an der Nordseeküste hingewiesen. In Nordfriesland waren Pegelstände von bis zu zwei Meter über dem mittleren Hochwasser erwartet worden. „Das passiert schon mehrfach im Jahr“, sagte ein BSH-Wissenschaftler am Sonntag dazu. Viele Maßnahmen müsse man deshalb nicht treffen. Es handle sich um eine „kleine Sturmflut“, sagte er. „Wenn die Ebbe kommt, geht auch die Sturmflut wieder“.
In Hamburg hat es am Sonntagabend die erste Sturmflut in diesem Winter gegeben. Der Scheitel sei gegen 18.20 Uhr mit 1,81 Meter über dem mittleren Hochwasser in St. Pauli erreicht worden und damit habe es eine Sturmflut gegeben, sagte Ludwig Schenk vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) BSH am Sonntagabend.
Lage soll sich Montag entspannen
An mehreren Orten an der nordfriesischen Küste gab es ebenfalls Sturmfluten. So wurde das mittlere Hochwasser in Husum um 2,40 Meter überschritten, im Eidersperrwerk um 2,12 Meter und in Dagebüll um 2,06 Meter.
Die Wasserstände bei der nächsten Flut am Montagmorgen seien an vielen Orten wohl noch erhöht, sagte Schenk am Sonntag. Eine Sturmflut werde aber nicht wieder erwartet. Danach sollte sich die Situation deutlich entspannen.
Lesen Sie auch
Sturm „Wilfried“ über SH: Zahlreiche Einsätze für Feuerwehr und Polizei
Von RND/dpa