Abgesagte Klassenfahrten: Auch freie Schulen wollen Stornogebühren zurück

Auch freie Schulen fordern vom Land die Stornogebühren für die Klassenfahrten zurück, die wegen der Corona-Krise abgesagt werden mussten. Elternvertreter mahnen eine Gleichbehandlung an – denn es sei mitnichten so, dass Privatschulen nur von reichen Familien besucht würden. Anfang Mai hatte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) angekündigt, dass das Land Stornokosten von rund 20 Millionen Euro für ausgefallenen Fahrten übernehmen werde. Ministeriumssprecher: Prüfung läuft: Das dürfe aber nicht nur für die öffentlichen Schulen gelten, sondern müsse auch die privaten Träger umfassen, heißt es vonseiten der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen. In anderen Bundesländern werde das ebenfalls so gehandhabt. Ein Ministeriumssprecher in Hannover sagte, man prüfe derzeit, wie man auch für die freien Schulen eine Kostenübernahme ermöglichen könne. Die Summen, um die es geht, sind immens. Allein für die Waldschule Hagen-Beverstedt, ein freies Gymnasium im Kreis Cuxhaven, das über einen Förderverein betrieben wird, handelt es sich laut dem Schulelternratsvorsitzenden Frank Brüsch rund 50.000 Euro. Es könne nicht sein, dass Eltern auf den Kosten sitzenblieben, wo doch das Land die Fahrtenabsage verfügt habe, findet eine Mutter. Denn eine Erstattung der Stornokosten an die Eltern ist offenkundig nur möglich, wenn das Land erklärt, dass es die Gebühren übernimmt. Aber genau diese Zusage steht im Moment noch aus. Gesamtsumme noch unklar: Welche Gesamtsumme auf das Land zukäme, wenn auch noch die Stornokosten für abgesagte Fahrten an freien Schulen übernommen werden, ist noch unklar. Während die öffentlichen Schulen bereits im März ihre Kostenaufstellung an das Land geschickt haben, stehen diese Angaben für die Privatschulen noch aus. Das Ministerium hatte dies bislang bei den Schulen noch nicht nachgefragt. Von Saskia Döhner

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