Wahrenholz: Bauer Helmut Evers nimmt beim NDR Platz auf dem roten Sofa

So schnell kann es gehen: Da saß Landwirt Helmut Evers eben noch am Computer und verschickte eine E-Mail an den NDR, und am Donnerstag wird er schon im Fernsehen zu sehen sein. Und das kam so. „Ich habe im NDR in der Sendung DAS! einen Beitrag über einen Gnadenhof gesehen“, erzählt Evers. Die Arbeit, die auf dem Gnadenhof geleistet werde, habe ihn beeindruckt. „Ich habe auch schon mal eine unserer Kühe auf einem solchen Hof untergebracht. Da leben glückliche Kühe.“ „Milch ist lecker und gesund.“: Aber: „Es gab auch Aussagen, die haben mich geärgert“, gesteht der Wahrenholzer. Zum Beispiel, dass niemand das Lebensmittel Milch brauche. „Blödsinn. Milch ist lecker und gesund. Und mindestens 90 Prozent der produzierten Milch wird zu Produkten wie Käse und Joghurt verarbeitet“, sagt Evers. Und auch, dass die Lebensleistung von 100 000 Litern Milch bei einigen Kühen Tierquälerei sei, will Evers so nicht stehen lassen. „Kühe geben nur dann 100 000 Liter Milch im leben, wenn es ihnen gut geht. Ich behandel sie also entsprechend. Schließlich verdiene ich auch meinen Lebensunterhalt mit meinen Tieren.“ Seine Meinung wollte er aber nicht für sich behalten – und schrieb den NDR an. „Sachlich, aber mit Nachdruck. Ich habe denen erklärt, wie wir hier vor Ort arbeiten, dass es meinen Tieren gut geht.“ Die DAS!-Redaktion antwortete, Evers schickte noch Video-Material hinterher. Natürlich aus dem eigenen Stall, denn mit der Technik kennt er sich so gut aus wie mit seinen Kühen. Immerhin ist er regelmäßig mit seinen Beiträgen auf www.mykuhtube.de vertreten – dem YouTube-Kanal der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen. „Das hat wohl Eindruck gemacht“, schmunzelt der Landwirt. Jedenfalls habe er kurz darauf die Einladung auf das rote Sofa(DAS!) erhalten. Ein Filmteam war inzwischen zu Dreharbeiten in Wahrenholz und hat Szenen unter anderem im Stall von Helmut Evers aufgenommen. Die Sendung soll nun am Donnerstag, 21. Januar, u, 18.45 Uhr auf NDR zu sehen sein. Von Thorsten Behrens