Wie vielseitig die kreativen Möglichkeiten sind, die sich im Gestalten mit Filz eröffnen, erlebten 15 junge Sassenburger jetzt in der Alten Mensa an der Integrierten Gesamtschule. Dort bot die Jugendförderung der Gemeinde als Ferienaktion einen kunterbunten Filztag an.
Alles ausprobieren
An drei Stationen breitete das Betreuer-Team bestehend aus Lea Biallas, Franziska Heinze, Anna Schmidt und Dietmar Heidrich auf Tischen alles aus, was nötig war, um sich kreativ zu entfalten – Filz in verschiedenen Farben, Scheren, Nähnadeln und Garn, Watte und Tannenzapfen zum Beispiel. „Wir haben die Kinder in drei Gruppen aufgeteilt“, sagte Biallas. So herrschte an den Tischen kein allzu großes Gedränge. Wer mit welcher Bastelei begann, spielte keine Rolle, denn jeder durfte reihum alles ausprobieren. Die Zeit reichte dafür in der auf dreieinhalb Stunden angesetzten Aktion locker aus.
Monster, Kürbisse und Geister nähen, Tannenzapfen in Füchse und Eulen verwandeln oder goldene Vögel basteln – überall waren geschickte Hände gefragt. So übertrugen die Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis elf Jahren je zwei Mal die Umrisse von Monstern, Kürbisköpfen und Geistern auf Filz. Die Figuren schnitten sie aus und nähten sie dann zusammen. „Als Füllung nehmen wir Watte“, sagte Biallas. Dabei blieb es den Kindern überlassen, wie viel sie hineinstopften. Manche Monster, Geister und Kürbisköpfe wirkten daher wohl genährt, andere litten etwas an Hunger. So oder so gaben sie eine schaurig-schöne Deko für Halloween ab.
Zapfen als Körper
Aus Kiefernzapfen fertigten die Kinder Füchse und Eulen. „Die Zapfen sind der Körper“, erklärte Biallas. Daran klebten die Kinder je nach Tier Schwanz und Flügel, Augen und Schnabel. Diese Teile hatten sie sorgfältig aus Filz ausgeschnitten. Während die Füchse in aller Regel im typischen Orange daherkamen, wählten die Kinder für die Kürbisse entweder gelben oder orangefarbenen Filz aus. Für die Monster und Geister dagegen ließen sie sich in der Farbwahl kein bisschen bremsen: rot, blau, schwarz, gelb, pink – oder gern auch alles auf einmal.
Die goldenen Vögel zu guter Letzt steckten die Sechs- bis Elfjährigen aus Styroporkugeln und Drähten zusammen. „Die Kugeln haben wir mit goldener Farbe besprüht“, sagte Biallas. Schnabel und Füße formten die Kinder mit Draht, für Flügel und Schwanz griffen sie einmal mehr auf Filz zurück. Heraus kam auch hierbei tolle Deko, um das Kinderzimmer herbstlich aufzuhübschen.
Von Ron Niebuhr