Abfuhr von mehr als zwölf Gelben Säcken pro Jahr am Stüder Bernsteinsee soll künftig kosten

Neues Jahr, neue Regeln – zumindest, wenn es um die Entsorgung der Gelben Säcke im Ferienhausgebiet am Bernsteinsee in Stüde geht. Dort wurden die Anwohner jetzt angeschrieben – sie sollen künftig nur noch zwölf der Wertstoffsammelbehälter pro Haushalt und Jahr kostenfrei entsorgen können. Für alle weiteren Säcke werde eine Gebühr fällig, heißt es in dem Schreiben. Die kostenlosen Exemplare sollen mit einem Aufkleber gekennzeichnet werden. Die Anwohner sind irritiert. „Bei den Gelben Säcken handelt es sich um ein privatwirtschaftliches System der Dualen Systeme Deutschland GmbH. Die für die Entsorgung entstehenden Kosten werden bereits beim Kauf der Produkte erhoben und über die Hersteller an die Dualen Systeme abgeführt. Die Dualen Systeme haben mit dem Landkreis Gifhorn vereinbart, dass die Gelben Säcke 14-täglich abgeholt werden“, erklärt dazu Gifhorns Kreisrätin Ute Spieler auf AZ-Anfrage. Zusätzliche Kosten dürften den Verbrauchern für die Abholung nicht in Rechnung gestellt werden. Auch eine Mengenbeschränkung ist nicht zulässig, da für die Entsorgung bereits beim Kauf des Produktes im Laden vorab bezahlt wurde, so Ute Spieler weiter. Abfälle werden im Feriengebiet zentral gesammelt und dann entsorgt: Die Firma Remondis habe dem Landkreis Gifhorn gegenüber bestätigt, dass für die Entsorgung am Bernsteinsee keine Einschränkungen vorgenommen werden. Es wurde durch die Firma Remondis lediglich gefordert, dass aufgrund der besonderen Situation im Ferienhausgebiet – insbesondere der hohen Anzahl der anfallenden Säcke – zukünftig die Säcke in gelben 1100-Liter-Containern gesammelt werden sollen und dadurch besser verladen werden können, ergänzt die Kreisrätin. Das Entsorgungsunternehmen Remondis betont, selbst keine Gebühr für die Entsorgung der Gelben Säcke am Bernsteinsee zu erheben. „ Wir fahren wie gehabt kostenlos die Gelben Säcke ab “, heißt es dazu von der Pressestelle. „In dem Ferienhausgebiet Bernsteinsee gibt es jedoch ein Facility-Management, das sozusagen die interne Entsorgung und Bereitstellung der Abfälle auf einem zentralen Sammelplatz übernimmt. Für diese Dienstleistungen des Facility-Managements werden diverse Kosten erhoben, wozu nun scheinbar auch die Kosten für die Gelben Säcke zählen. Das Ferienhausgebiet ist Privatgelände, auf das wir mit dem Sammelfahrzeug nicht fahren können. Daher werden alle Abfälle vom Facility-Management an einem zentralen Müllsammelplatz zwischengelagert und zur Abholung durch Remondis bereitgestellt“, klärt das Unternehmen auf. Kommende Woche soll es Gespräche zu dem Thema geben: „Es ist richtig, dass entsprechende Schreiben an die Eigentümer am Bernsteinsee versendet wurden“, bestätigt die Verwaltung des Bernsteinsees. Versender sei das mit der internen Müllentsorgung am Bernsteinsee betreute Unternehmen. Mit diesem soll es aber offenbar nach der Aktion Gespräche geben. „Mitte kommender Woche wird es ein Treffen zwischen der Bernsteinsee Verwaltung und dem mit der Müllentsorgung am Bernsteinsee beauftragten Unternehmen geben, um das Thema Gelber Sack zu erörtern“, teilt die Verwaltung des Feriengebietes mit. Von Thorsten Behrens