Wohin kommt die Bus-Endhaltestelle in Adenbüttel?

In Adenbüttel sollen bis 2021 die Bushaltestellen barrierefrei um- und ausgebaut werden. Das ist nicht überall problemlos möglich. Außerdem wendeten sich etwa 20 Anwohner der Bushaltestelle Sportplatz aus den Straßen Mühlenweg, Auf der Heide und Algesbütteler Weg mit einer Petition an den Rat, sie möchten diese Bushaltestelle verlegt haben. Zu Beginn der Ratssitzung hatte die Anliegergemeinschaft ihr Ansinnen vorgestellt. Gerade werde der Wendekreis am Bauhof ausgekoffert, aber „diese Haltestelle stört und ist gefährlich an dieser Stelle“, machte einer der Anlieger ihre Position deutlich. Der Bus dreht dort an einer fünfarmigen Kreuzung, die allerdings im Zusammenhang mit der Ausweisung des Baugebiets Mühlenblick entschärft werden soll. Gestört fühlen sich die Anlieger durch den Lärm, den die Busse machen, und die Abgase, die der Busverkehr mit sich bringt. „Wir können die Fenster nicht öffnen“, hieß es. Als Alternative für den Wendeplatz schlagen die Anlieger den Platz zwischen Bauhof und Dorfteich wenige Meter östlich vor. „Darüber haben wir mit der VLG gesprochen, aber dort wäre laut VLG weder ausreichend Platz für Gelenkbusse noch Platz für eine barrierefreie Bushaltestelle mit 18 Metern Länge“, so Bürgermeisterin Doris Pölig. Die Überlegung, stattdessen die Grundschule als Endhaltestelle auszubauen, sei daran gescheitert, dass Schule und Eltern wegen der Gefährdung der Kinder dagegen waren. Ein Argument, das die Anliegergemeinschaft ärgerte: „Das klingt nach einer Zwei-Klassen-Gesellschaft, wenn diese Wünsche mehr zählen als unsere“, monierte deren Sprecher. Auch der Verweis Pöligs, dass eine Bushaltestelle im Osten des Dorfes sinnvoll sei, gerade weil dort das neue Baugebiet mit bis zu 25 Bauplätzen entsteht, überzeugte die Anlieger nicht. Pölig sagte ihnen einen Vor-Ort-Termin zu, um das Problem noch einmal aufzugreifen. Samtgemeinde soll zahlen: Der barrierefreie Ausbau der Bushaltestelle an der Grundschule soll in Angriff genommen werden. Vorher muss allerdings die Samtgemeinde diesem Ausbau zustimmen, da die Haltestelle auf ihrem Grund und Boden liegt. „Ich würde dann auch den Antrag stellen, dass die Samtgemeinde deshalb die Restkosten komplett trägt, schließlich handelt es sich um eine Schulbushaltestelle“, betonte Pölig. Ludwig Munzel (WGfuG) erinnerte, dass die Verlegung der Querungshilfe geprüft werden soll. „Dafür gibt es allerdings keine Zuschüsse wie für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen“, entgegnete Pölig. Eine Arbeitsgruppe mit Munzel, seinem Wählergemeinschafts-Kollegen Wolfgang Schulte Uemmingen und nach Möglichkeit Vertretern der Schule und der Eltern soll sich mit der Querungshilfe weiter beschäftigen. Schnelleres Internet: Mit dem Breitbandausbau in Adenbüttel beauftragte der Rat die Deutsche Glasfaser, „da Giffinet nicht daran interessiert zu sein scheint, Adenbüttel mit Breitband zu versorgen“, erklärte Pölig. Giffinet wird im Rahmen des landkreisweiten Backbone-Projektes Rolfsbüttel und Warxbüttel als so genannte weiße Flecken mit schnellem Internet versorgen, Adenbüttel gilt allerdings als zufriedenstellend versorgt – wenngleich, so heißt es in der Verwaltungsvorlage, die Realität davon weit entfernt sei. Deshalb nun der Auftrag an die Deutsche Glasfaser. Im Neubaugebiet Mühlenblick verlegt die Telekom Glasfaser bis ans Haus, für die Verlegung innerhalb des Baugebiets fallen Kosten von 8800 Euro an. Diese sollen nach Ratsbeschluss auf die Anlieger umgelegt werden. Von Christina Rudert

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