Rötgesbüttel gibt viel Geld für Hochwasserschutz aus

Für den Hochwasserschutz hat die Gemeinde Rötgesbüttel vor einiger Zeit ein Gutachten in Auftrag gegeben. Teile davon wolle man jetzt umsetzen, heikel seien jedoch die ökologischen und wasserbaurechtlichen Auflagen, sagte Bürgermeister Hermann Schölkmann bei der jüngsten Ratssitzung. Sie trieben die Kosten für die angedachte Stauanlage im Bereich Dinkbänke/Amerika deutlich in die Höhe – auf grob geschätzt 200 000 Euro. Für ein Rückhaltebecken würden mitunter Sicherungsmaßnahmen gefordert „wie bei einer Talsperre“, berichtete der Bürgermeister. Allerdings gebe es nun zumindest die Hoffnung, Fördermittel aus der Dorferneuerung zu erhalten. Der Rat beschloss einstimmig, einen Zuschuss zu beantragen. Stefan Konrad (SPD) wollte parallel begutachten lassen, ob im Verlauf des fraglichen Grabens vielleicht auch andere Maßnahmen zum Ziel führen. Dem erteilte Schölkmann eine Absage: „Unsere bisherige Planung basiert auf einem Hochwassergutachten. Wir setzen auf die beste von vier denkbaren Maßnahmen.“ Die Gemeinde Gottes muss einen Teil des Pflasters wieder entfernen: Der Verein Gemeinde Gottes unterhält eine Versammlungsstätte im Wohngebiet Südfeld. Das Grundstück hat der Verein, wohl um möglichst viele Stellplätze zu gewinnen, zu 76 Prozent versiegelt. Erlaubt wären höchstens 60 Prozent. Der Rat beschloss mit sieben zu sechs Stimmen, den aktuellen Versiegelungsgrad – entgegen des Befreiungsantrages des Vereins – nicht hinzunehmen. Gleichwohl signalisierte der Rat aber klar seine Bereitschaft, weiterhin eine tragbare Lösung zu finden. Arne Brömer (WiR): „Wir dürfen dort bloß keinen Präzedenzfall schaffen.“ Denn zu starke Versiegelung bereite schon genug Probleme im Dorf – gerade auch hinsichtlich Hochwasser. Der Bebauungsplan „Sandkamp“ ist am 6. März 1965 in Kraft getreten. 1978 allerdings hat er – weitestgehend unbemerkt – zumindest für einige Bereiche seine Rechtsgültigkeit verloren. Die Gemeindeverwaltung schlug jetzt vor, den Plan für eben diese Flächen neu aufzustellen. „Ob mit oder ohne Änderungen steht jetzt noch nicht zur Debatte“, sagte Schölkmann. Darüber könne man später im Fachausschuss beraten. Der Rat sprach sich mit zwölf Ja bei einer Enthaltung für eine Neufassung aus. Der Hauptverteiler für den Glasfaserausbau steht bereits: Zudem berichtete Schölkmann, dass der Hauptverteiler für den Glasfaserausbau bereits aufgestellt worden sei. Das Dorf werde aus Richtung Meine erschlossen. „Bis Ende 2021 sollen alle, die es wünschen, ans Glasfasernetz angeschlossen sein“, verwies Schölkmann auf den Zeitplan der Firma Deutsche Glasfaser. Nach und nach will der Wasserverband ab Sommer 2021 innerhalb von einem Jahr in Maschwiesen, Lehmweg und Lehmkamp die Kanalisation auf ein Trennsystem umstellen. Die Gemeinde ist an den Kosten mit 290 000 Euro beteiligt. 2022 folgen Lehmstieg und Hauptstraße. Als unbefriedigend empfand Schölkmann die neuen Schließzeiten des Bahnüberganges: „Das können bei zwei gleichzeitig im Bahnhof eintreffenden Zügen schon mal sieben oder acht Minuten sein.“ Lesen Sie auch: Grundstück fürs neue Rötgesbütteler Feuerwehrhaus steht fest Neuer Bahnhof Rötgesbüttel jetzt ganz offiziell eröffnet mit Minister Gemeinde Rötgesbüttel will sich jetzt verstärkt um Bauland kümmern Von Ron Niebuhr