Rötgesbüttel: Der Rodelberg soll Standort für betreutes Wohnen werden

Rötgesbüttel soll ein neues Baugebiet südlich des Südfeldes zwischen Bahnlinie und Bundesstraße bekommen. Andere Möglichkeiten gibt es kaum. Da die SPD im Vorfeld der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend einen weiteren möglichen Erschließungsträger vorgeschlagen hatte, beantragte Bürgermeister Hermann Schölkmann, die Ausweisung eines Neubaugebietes und die Bestimmung des Erschließungsträgers für eben dieses Gebiet in die kommende Ratssitzung zu verschieben. Die ist für Ende Januar oder Anfang Februar vorgesehen. Mit sieben zu fünf Stimmen folgte der Rat dem Antrag des Bürgermeisters. Angedacht ist, im Zuge des Neubaugebietes auch einen Wunsch aus der Seniorenumfrage zu verwirklichen: altersgerechtes Wohnen. Man habe unterschiedliche Wohnformen angeschaut, berichtete Schölkmann. Er empfahl, Betreutes Wohnen anzustreben, die Wohnanlage auf der Fläche des derzeitigen Rodelberges zu errichten und bei Bedarf bis ins geplante Baugebiet hinein auszudehnen. Man sollte mit 30 bis 40 Wohneinheiten kalkulieren, denn „sonst lohnt es sich für Investoren und Betreiber nicht“, erklärte der Bürgermeister. Stefan Konrad fordert ein Gesamtkonzept für das Neubaugebiet: Stefan Konrad (SPD) sagte, dass die SPD sich schon seit wenigstens drei Jahren für seniorengerechtes Wohnen im Dorf stark macht. Insofern sei das Vorhaben zu begrüßen. Allerdings sollte man einen möglichen Investor nicht durch die Vorgabe der Fläche in seinen Möglichkeiten beschränken. Man sollte besser ein Gesamtkonzept entwickeln für das Neubaugebiet, das Betreutes Wohnen als einen Teil umfasst und darüber hinaus klärt, wie man den Bedarf für Gewerbe- und Wohn- sowie Sport- und Freizeitflächen deckt. Alle Zielgruppen sollte man in die Planung einbeziehen, sagte Konrad. Frank Schlimme (WiR) sah dafür keinen Bedarf. Für ihn war klar, dass die Anlage für Betreutes Wohnen in die Mitte gehört und nicht an den Rand des Baugebietes und des Dorfes. Abgesehen davon treffe man mit dem Beschluss nur Absichtserklärungen. „Wir ermächtigen den Bürgermeister nicht zum Alleingang. Das letzte Wort hat der Gemeinderat“, betonte Schlimme. Für Betreutes Wohnen mit 30 bis 40 Wohneinheiten sprach sich der Rat einstimmig aus, für den Rodelberg als favorisierte Fläche mit sieben zu sechs Stimmen. Mit gleichem Stimmverhältnis beauftragte der Rat den Bürgermeister, die Planung voranzubringen sowie mit möglichen Investoren und Betreibern zu verhandeln. Lesen Sie auch: Neuer Bahnhof Rötgesbüttel jetzt ganz offiziell eröffnet mit Minister Rötgesbüttel: Die Gemeinde Gottes hat zu viel Fläche versiegelt Ribbesbüttel und Rötgesbüttel starten mit 23 Projekten in die Dorferneuerung Von Ron Niebuhr