Neubau an Schlossstraße: Schwülpers neues Verwaltungsgebäude im Zeitplan

Die Fenster sind drin, das Dach ist drauf, das Gerüst aber noch drumherum: So präsentiert sich der Verwaltungs-Neubau in Groß Schwülper. Bürgermeister Uwe-Peter Lestin ist mit dem Baufortschritt sehr zufrieden. Er will mit seinem Team im Frühjahr einziehen. Das dürfte nach bisherigem Stand klappen. Seit dem Richtfest Anfang Oktober ist damit wieder viel passiert. „Es läuft alles außerordentlich gut, nach Plan“, sagt Lestin. Zwar verschiebe sich der Estrich um drei Wochen, aber „das beeinträchtigt nicht, sondern kann ausgeglichen werden“. Auch der Dachdecker sei noch nicht ganz fertig, was aber noch zu erledigen sei, sei marginal: Es fehlten noch Wandverkleidungen aus Blech und Dachrinnen. Im Neubau gehe es zurzeit munter zur Sache, sagt Lestin. Elektriker, Sanitärinstallateure und Tischler seien bei der Arbeit und wuseln durch den Neubau. „Das sieht etwas wüst aus, aber die kommen zurecht, das läuft.“ Auf engem Raum zusammen arbeiten seien Handwerker ja gewöhnt. Inzwischen habe die Gemeinde auch die Arbeiten für die Pflasterung des Außengeländes ausgeschrieben. „Wir haben überhaupt Glück mit dieser Baustelle“, sagt Lestin. Umzug für April geplant: Das sei auch gut so, sagt der Bürgermeister, der den Betrieb am alten Standort an der Hauptstraße als Käfighaltung bezeichnet. „Wir gehen nach wie vor davon aus, dass wir im April einziehen. Das ist auch dringend nötig.“ Das bisherige Gemeindebüro, gegenüber Bürgerhaus und Okerhalle, ist den heutigen Anforderungen der Verwaltung nicht mehr gewachsen. Enger Alltag im alten Gemeindebüro an der Hauptstraße: Früher saßen zwei Mitarbeitende in dem Haus, das mal die alte Schule war. Doch mit dem Umfang der Aufgaben der Kommune wuchs auch der Personalbestand. Insgesamt sind jetzt acht Leute dort beschäftigt, wenn auch nicht zeitgleich, weil einige sich eine Stelle teilen. Dennoch ist es zu eng geworden – vor allem, wenn Bürger mit Anliegen kommen, die sie vertraulich und in Ruhe besprechen wollen. 2,8 Millionen Euro investiert die Gemeinde Schwülper in ihr neues Verwaltungsgebäude. Das Haus wird aber nicht nur die Verwaltung beherbergen. Dann hätte laut Bürgermeister Uwe-Peter Lestin auch ein Flachbau gereicht, der an der Stelle nicht ins Ortsbild passen würde. Im Erdgeschoss ist der Platz für die Verwaltung: fünf Büroräume, ein Bürgermeister-Zimmer und ein Sitzungsraum für den nicht öffentlich tagenden Verwaltungsausschuss. Rat und Fachausschüsse sollen weiterhin im Bürgerhaus tagen, wo Publikum möglich ist. Im Obergeschoss und im Staffelgeschoss – ein zweites Obergeschoss mit höchstens 60 Prozent Fläche von dem darunter – entstehen rund ein halbes Dutzend Wohnungen. „Wir können mitten im Dorf nicht so einen Flachbau hinsetzen. Das wäre Platzverschwendung“, sagt Lestin. So schlage die Gemeinde zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie schaffe mit der 2,8-Millionen-Euro-Investition Verwaltungsräume und Wohnraum. Und das alte Verwaltungshaus? Die Gemeinde will es laut Lestin ausräumen, sanieren und für die Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Der neue Verwaltungs-Bau bietet allerdings nicht nur Platz für das Gemeindeamt. Darin sollen auch Wohnungen entstehen. Von Dirk Reitmeister