Wenige Tage nach dem Brand ihres Gerätehauses ist die Feuerwehr Grassel jetzt wieder einsatzbereit. Dazu war einiges an Organisationstalent nötig, und das Knobeln dürfte wohl noch lange Zeit weiter gehen.
Fahrzeuge zusätzlich gesichert
„Wir haben die Fahrzeuge zusätzlich gesichert, so dass sie in Grassel stehen bleiben können“, sagt Samtgemeindebürgermeisterin Ines Kielhorn auf AZ-Nachfrage. „Es ist im Moment wichtig, vor Ort einsatzfähige Fahrzeuge zu haben.“ Laut Ortsbrandmeister Jan Klages stehen der Mannschaftstransporter und das Löschfahrzeug „verriegelt und beleuchtet“ im Ort. Er lobt die Kooperation mit Gemeinde und Samtgemeinde, die bereits am Samstag telefoniert habe in Sachen Ausrüstung.
Bei Wäscherei Druck gemacht
Denn es geht nicht nur um eine Garage für die Fahrzeuge. Allein 35 Helme seien durch Rauchgas und Löschwasser zerstört, sagt Klages. Seine Leute haben am Dienstag die von der Samtgemeinde flugs organisierten neuen Stiefel abgeholt. Die Verwaltung habe auch bei der Wäscherei „Druck gemacht“, dass Einsatzkleidung schnellst möglich wieder verfügbar sei.
In voller Montur om Privatwagen
Neben dem abgebrannten Feuerwehrhaus steht das Dorfgemeinschaftshaus. „Dort haben wir eh seit drei Jahren einen Raum als Gruppenraum“, sagt Klages. Denn das alte Gerätehaus sei zu klein. Als Umkleide tauge der Raum im DGH allerdings nicht. „Alle haben ihre Klamotten zuhause und ziehen sich dort um.“ Die Einsatzkräfte kommen somit in voller Montur im Privatwagen zum provisorischen Stützpunkt angefahren.
Vor-Ort-Termin
Wie geht es jetzt weiter? Darum dreht es sich laut Klages heute auch bei einem Vor-Ort-Termin mit der Versicherung. Laut Kielhorn ist Grassel sowieso als nächstes dran mit einem neuen Feuerwehrhaus – was allerdings nicht heiße, dass es schon morgen gebaut würde. In Vordorf stehe der Baustart unmittelbar bevor, für Grassel seien im kommenden Jahr allenfalls die Planungen vorgesehen. „Wir müssen sehen, was sinnvoll ist“, sagt Kielhorn zu den Optionen.
„Besseres Provisorium finden“
Eine wäre eine Instandsetzung des abgebrannten Hauses. Aber wäre das wirtschaftlich, fragt sich Kielhorn. Ist ein zügigerer Baubeginn für den Neubau möglich? „Es wird auf alle Fälle dauern“, sagt die Samtgemeindebürgermeisterin. Somit steht fest: „Man wird ein besseres Provisorium finden müssen.“
Laut Klages wäre ein Zelt für die Fahrzeuge denkbar, und die 40 Spinde und das Material seien ja auch unterzubringen. Am Flughafen Braunschweig gebe es eine Fertighalle, die als Übergangs-Feuerwehrhaus taugen würde. „Die gibt es auch beheizt.“
Von Dirk Reitmeister