Empfang der Papenteicher Landfrauen: Ab in die Höhle des Löwen

In die neue Saison ist der Landfrauenverein Meine-Papenteich am Mittwochabend schwungvoll gestartet. Denn das Gifhorner Honolulu Quartett brachte zum Neujahrsempfang im Rötgesbütteler Bürgerhaus unter anderem die Lieder „Rote Lippen soll man küssen“ von Cliff Richards und „Zwei kleine Italiener“ von Conny Froboess zu Gehör in einer Revue der 40er- bis 70er-Jahre. Der beste Platz für einen Politiker: Über bestens gefüllte Stuhlreihen freuten sich Vizechefin Carmen Neumann und die übrige Vorstandsriege des Landfrauenvereins. Naturgemäß waren, wie auch Rötgesbüttels Bürgermeister Hermann Schölkmann bemerkte, die Männer deutlich in der Unterzahl. Er habe sich vorab ja schon gefragt, wohin er sich wohl begibt beim Neujahrsempfang der Landfrauen, scherzte Schölkmann – „in die Höhle des Löwen oder doch eher ins Paradies?“ Er hoffte auf letzteres. Oder wenigstens auf Toleranz à la Loriot gegenüber ihm als Politiker: „Der beste Platz für einen Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen.“ Die Landfrauen jedenfalls hieß Schölkmann willkommen. Kleiner Witz vom Pastor: Auch Pastor Michael Bausmann freute sich über die Einladung zum Neujahrsempfang: „Ich komme immer sehr gern hierher“, betonte er. Es sei eine gute Tradition sich zum Jahresauftakt zu treffen. Er wünschte allen, das die Losung „Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein“ das ganze Jahr über gelte. Und er ließ es sich nicht nehmen, mit einem Augenzwinkern zu erklären, warum Jesus nach der Auferstehung zuerst auf eine Gruppe Frauen traf: „Er wollte, dass die Sache schnell die Runde macht.“ Die Landfrauen lachten kräftig. Warum kommt Weihnachten immer so plötzlich? Die Runde machen soll übrigens auch, was für ein umfangreiches Programm die Landfrauen aus dem Papenteich in dieser Saison vorgesehen haben. Vizechefin Neumann wies die Gäste darauf hin. So trifft man sich wöchentlich zur Wassergymnastik in der Gifhorner Allerwelle und monatlich in Rethen zum Afrikanischen Trommelworkshop. Oder auch zu Plattdeutschen Nachmittagen in der Teestube der Meiner St. Stephanikirche. In Seminaren widmen sich die Landfrauen der Bedeutung von traditionellem und modernem Liedgut im ländlichen Raum, dem Häkeln und Stricken von Osterdekoration, dem Zusammenhang von körperlichem und seelischem Wohlbefinden, dem Glück der kleinen Dinge, der Heilkraft aus dem Bienenkorb, dem Nähen, den Hatari in Ostafrika und der Frage, warum Weihnachten immer so plötzlich kommt. Viel Applaus für das Honolulu Quartett: Doch zunächst einmal schenkten die Landfrauen ihre volle Aufmerksamkeit dem Honolulu Quartett. Die Gifhorner Sängerinnen und Musiker bescherten ihrem Publikum einen sehr beschwingten Abend. Die Zuhörerinnen, darunter auch Samtgemeindebürgermeisterin Ines Kielhorn, applaudierten oft und stark. Bei der für Dienstag, 11. Februar, ab 15 Uhr im Meiner Gemeindezentrum angesetzten Jahresversammlung ist ebenfalls für Unterhaltung gesorgt – und zwar durch den Landfrauenchor. Zudem sind dort Anmeldungen zur Tagesfahrt ins Kirschenland Witzenhausen (14. Mai) möglich. Zur Halbtagesfahrt ins Museumsdorf Hösseringen (25. August) kann man sich beim Landfrauenfrühstück am Samstag, 7. März, ab 10 Uhr im Meiner Gemeindezentrum anmelden. Von Ron Niebuhr

Landfrauen - Ab in die Höhle des Löwen – oder doch ins Paradies?