Schulelternrat der Grundschule Leiferde: Nicht alle Eltern sind gegen die Maskenpflicht

Maskenpflicht für Grundschüler: Dieses Thema hat offenbar an der Leiferder Grundschule für hitzige Diskussionen gesorgt. Nachdem sich einige Elternvertreter gegen diese Pflicht ausgesprochen und einen Brief ans Ministerium geschickt hatten, betont nun der Schulelternrat, dass dies ohne seine Zustimmung geschehen sei. Aktuell – seit Freitag – ist für Grundschüler im Landkreis Gifhorn Homeschooling angesagt. Und das vorerst bis zum 29. Januar. Wie dann die Infektionszahlen im Landkreis aussehen, ob das Homeschooling verlängert wird, ob eine Maskenpflicht kommt – niemand weiß es. So sah es auch in den Weihnachtsferien aus – wie sich der Schulunterricht nach dem 18. Januar gestalten würde, darüber ließ die Politik die Eltern lange im Unklaren. Grund für einige, gegen die diskutierte und möglicherweise kommende Maskenpflicht etwas zu unternehmen. Zufriedenstellende Antworten gab es vom Ministerium offenbar nicht: Elternvertreter Erik Weckel, Schulelternratsvorsitzender Nicole Krummradt und Elternvertreterin Fazilet Mendrina hatten noch vor Weihnachten entsprechende Briefe an das Kultusministerium geschrieben, in denen sie die Maskenpflicht ablehnen. Ihre Forderung auf Verzicht der Maskenpflicht begründeten sie unter anderem mit dem Hinweis darauf, dass Schüler keine Virenstreuer seien, das Tragen der Masken zu belastend sei und notwendige Tragepausen kaum noch möglich seien. Zufriedenstellende Antworten hätten sie nicht bekommen, hieß es. Doch offenbar hatten die Initiatoren der Aktion nicht den Schulelternrat ins Boot geholt. Denn der distanziert sich. „Für den Schulelternrat der Grundschule Leiferde steht unbestritten fest, dass jeder Einzelperson das Recht auf freie Meinungsäußerung zusteht und diese auch öffentlich kundtun kann und darf“, teilt dieser in einer Pressemitteilung mit. Aufgrund der an den Elternrat nach Veröffentlichung des Artikels herangetragenen Rückmeldungen, insbesondere von Eltern, sei der Eindruck entstanden, dass der Artikel unterschiedlich wahrgenommen und interpretiert wurde. „Da der Artikel im Kontext mit der Grundschule Leiferde und mit gewählten Ämtern veröffentlicht wurde, ist bei Teilen der Leserinnen und Leser bedauerlicherweise der Eindruck entstanden, es handele sich inhaltlich um die Meinung des gesamten Schulelternrates der Grundschule Leiferde. Richtig ist, dass sich lediglich einige der Elternvertreter der Grundschule Leiferde – auch im Namen weiterer Eltern – zur permanenten Maskenpflicht an Grundschulen eingebracht haben. Mit Ausnahme der namentlich erwähnten Personen und Verfasser war kein weiterer Elternvertreter an der Veröffentlichung des Artikels und deren Inhalt beteiligt“, legt der Schulelternrat Wert auf die Feststellung, dass nicht alle Eltern die Meinung der Briefe-Verfasser vertreten. Keine Meinung kann Anspruch auf Universal-Lösung erheben: Zwischenzeitlich sei eine interne Aufarbeitung durch den Gesamt-Elternrat erfolgt. „Den Elternvertretern ist bewusst, dass die Pandemie sehr viele Aspekte im Alltag, Beruf, in der Familie und auch im öffentlichen Leben betrifft. Daraus entstehen ganz individuelle Perspektiven und Meinungen, wie am besten damit umgegangen werden soll. Und keine davon kann den Anspruch auf die Universal-Lösung für sich alleine erheben. Daher ist es bei diesem Spektrum an Möglichkeiten wichtig, nicht zu polarisieren, sondern zusammen zu finden“, heißt es abschließend. Von Thorsten Behrens