Schnelles Internet: Meinersen kooperiert mit FNOH

„Es war ein einstimmiger Beschluss des Meinerser Gemeinderates“, informierte Bürgermeister Thomas Spanuth. „Wir haben uns nicht mit Details beschäftigt, wir mussten uns entscheiden.“ Die Gemeinde Meinersen setzt für den Ausbau des Glasfasernetzes auf die Hänigser Firma FNOH, einen regionalen Anbieter. Ziel dabei war laut Spanuth „ein Glasfaser-Anschluss für jeden Haushalt in der Gemeinde“. Der Vertrag wurde jetzt von Spanuth und Marc Blechschmidt, Geschäftsführer der Firma FNOH aus Hänigsen, unterzeichnet. Kupferleitung bis zum Gebäude: „Die Firma Net Services ist zurzeit dabei, unter der Landkreismarke Giffinet – Landkreis Gifhorn Fast Internet – das kreisweite Förderprojekt zur Erschließung von weißen Flecken mit Glasfaseranschlüssen umzusetzen“, informierte der Meinerser Gemeindedirektor Carsten Dietrich. Unter dieses Förderprojekt fallen Dietrich zufolge Bereiche, die weder mit einer Anschlussgeschwindigkeit von mindestes 30 Megabit pro Sekunde versorgt sind noch von einem anderen Unternehmen ausgebaut werden. „Alle anderen Bereiche werden als sogenannter schwarzer Fleck bezeichnet.“ In der Gemeinde Meinersen war laut Dietrich überwiegend die Telekom für den Eigenausbau vor Ort. „Dieser Ausbau ist dadurch gekennzeichnet, dass die letzte Meile, also die Strecke vom Kabelverzweiger bis zum Gebäude, immer noch über die Kupferleitung läuft“, erläuterte er. Die Firma FNOH plant mit einer Vermarktungsquote von 40 Prozent. In Teilen der Gemeinde Meinersen hat sie bereits mit der Vorvermarktung begonnen – so unter anderem in Seershausen und Ohof. Die Preise laut Verwaltungs-Auskunft: 300 Megabit kosten 44,95 monatlich, für 600 Megabit zahlt die Kundschaft 69,95 Euro im Monat und für 1000 Megabit 99,95 Euro. Um künftigen Anforderungen in Sachen schnelleres Internet zu entsprechen, waren Dietrich zufolge die Firmen Deutsche Glasfaser und FNOH am Glasfaserausbau in der Gemeinde Meinersen interessiert. Laut Dietrich hatte vorab auch die Kreismarke Giffinet geplant, die schwarzen Flecken in der Samtgemeinde Meinersen zu erschließen, „sie hat dann aber von einem eigenwirtschaftlichen Ausbau Abstand genommen“, da sich die Gemeinden Müden und Meinersen für FNOH und Hillerse für Deutsche Glasfaser entschieden haben. „Wir kommen aus der Region“: Bevor Bürgermeister und FNOH-Geschäftsführer den Vertrag unterzeichneten, wies Steffen Weichsler, stellvertretender Gemeindedirektor in Meinersen, darauf hin, künftig den Weg mit der FNOH gemeinsam zu gehen, unter anderem mit der „Bereitstellung von Räumlichkeiten für Info-Veranstaltungen“, nannte er ein Beispiel. SPD-Fraktionsmitglied Wilfried Voiges wies darauf hin, dass es „Unsicherheiten in der Gemeinde gibt“. Lesen Sie auch Müden kooperiert mit FNOH statt mit Giffinet Leiferder Rat spricht sich für schnelles Internet in Kooperation mit FNOH aus Da wegen Corona alle Info-Veranstaltungen ausfallen, fragte er, wo die Einwohnerinnen und Einwohner Detail-Infos zum Glasfaserausbau erhalten. „Wir sind unter der Nummer (0 51 47) 3 08 99 00 für alle Anfragen erreichbar“, erklärte Blechschmidt. „Wir haben den Anspruch, alle Haushalte voll zu versorgen“, sagte er weiter und betonte: „Wenn wir buddeln, dann buddeln wir nur einmal.“ Letztlich setzte er auf Schnelligkeit. „Wir kommen aus der Region, sollten technische Probleme auftreten, dann sind wir schnell vor Ort. Denn wenn heute jemand 24 Stunden lang kein Internet hat, geht das in Zeiten von Home-Office oder Home-Schooling gar nicht.“ Von Hilke Kottlick