Okerbrücke Meinersen: Rammarbeiten fast beendet

Es geht offenbar wieder voran mit dem Bau der Okerbrücke in Meinersen – bereits am ersten Montag im neuen Jahr rückten die Facharbeiter an, um für den Bau eines neuen Mittelpfeilers einen Spundwandkasten herzustellen und mit den erforderlichen Rammarbeiten fortzufahren. Informationsabend: Forderung der Anlieger erfüllt: Nachdem die Meinerser Politik Nachtragsangebote von Spezialfirmen beschlossen hatte, war Ende des Jahres die Forderung der Baustellen-Anlieger nach einem Informationsabend erfüllt worden, wie Bauamtsmitarbeiter Hartmut Hoefer bereits vor Weihnachten auf Anfrage mitgeteilt hatte. Nachdem dann die erforderliche Technik geklärt war, um einen „neuen Mittelpfeiler zu gründen“, habe eine Spezialfirma damit begonnen, zunächst einen geschlossenen Spundwandkasten herzustellen. „Hierbei werden bis zu zwölf Meter lange Stahlbohlen in das Erdreich getrieben“, so Hoefer. Ein Zwischenstand sei notwendig, um im Anschluss in diesem Bereich die „20 Meter langen Großbohrpfähle mit einem Durchmesser von 72 Zentimetern für die Gründung herzustellen“. Die Abrissarbeiten an der Okerbrücke in Meinersen begannen im Januar vorigen Jahres.. Der Anlass: der Brücken-TÜV hatte erhebliche Rost- und Korrosionsschäden an dem Bauwerk festgestellt. Und auch die Nutzungsdauer der Brücke war längst überschritten. Immerhin stammt das Bauwerk aus dem Jahr 1851. Mitte Dezember hatte eine Spezialfirma damit begonnen, den Spundwandkasten herzustellen. Und nachdem etwa die Hälfte der erforderlichen Rammarbeiten erfolgt war, konnten die Arbeiten jetzt am Montag fortgesetzt werden. Vieles war bereits erledigt, „einige Ramm- und Schweißarbeiten sind noch erforderlich“, teilte Facharbeiter David Forbes vor Ort auf der Baustelle mit. Gemeinsam mit einem Baggerfahrer und einem Schweißer arbeitete Forbes am Montag im Schneeregen als Rammer auf der Okerbrücke. Er rechnete damit, dass „diese Arbeiten am Mittwoch beendet sind“ und darauf aufbauend die nächste Firma an der Baustelle Okerbrücke Gas geben kann. Abrissarbeiten seit 13. Januar vorigen Jahres: Der Startschuss für den Bau der Okerbrücke in Meinersen war am 13. Januar vorigen Jahres mit den Abrissarbeiten gefallen, schreiben die Bauamtsmitarbeiter der Samtgemeinde Meinersen auf ihrer Homepage in einer Art Okerbrücken-Tagebuch. Dank des guten Wetters wurden danach bis Ende März der alte Überbau – Asphalt, Beton, Stahlbleche – samt der 40 Meter langen und 13 Tonnen schweren Stahlträger sowie die alten Widerlager komplett zurückgebaut. Dann ging es an den Wiederaufbau. Nach dem Einbringen der Micro-Bohrpfähle – „als Gründung für die Widerlagerfundamente auf der Ost- und Westseite“ – folgte der Neubau der beiden Widerlager, heißt es weiterhin in dem Rückblick. Dann aber folgte die Hiobsbotschaft: Untersuchungen zufolge stand demnach fest, dass der Mittelpfeiler der alten Okerbrücke samt seiner Holzpfahl-Gründung „den statischen Erfordernissen nicht standhält und komplett erneuert werden muss“. Bitteres Fazit dabei: Die Arbeiten verzögern sich jetzt voraussichtlich bis Ende diesen Jahres, die Mehrkosten belaufen sich auf etwa 1,2 Millionen Euro. Von Hilke Kottlick